Die Compagnie de Navigation Sud-Atlantique war eine französische Schifffahrtsgesellschaft in den Jahren von 1910 bis 1962 für den Post-, Fracht- und Passagierdienst zwischen Frankreich und Südamerika.
Die Societe d’Études de Navigation wurde 1910 von dem französischen Reeder Cyprien Fabre, der Compagnie Fraissinet und der Société Générale de Transport Maritimes[1] in Zusammenarbeit mit zwei französischen Banken gegründet. Am 27. Mai 1910 legten sie einen Antrag der französischen Regierung vor, alle von der Reederei Messageries Maritimes[2] gepflegten Postdienste zu übernehmen. Messageries Maritimes hatte sehr wenig seit 1904 getan, um ihren südamerikanischen Service zu verbessern.
Nachdem die französischen Behörden mit den Messageries und der Societe d’Études private Gespräche geführt hatten, wurden am 11. Juli 1911 Verträge unterzeichnet, die ab dem 22. Juli 1912 wirksam werden sollten. Messageries durften alle ihre Postdienstleistungen mit Ausnahme derjenigen nach Südamerika behalten, die auf die Societe d’Études übertragen werden sollte. Sie waren ihrerseits verpflichtet, vier 18-Knoten-Passagierschiffe mit einer Mindestlänge von 175 Metern zu bauen und sechs Paketschiffen bereitzustellen, um einen vierzehntäglichen Post-, Fracht- und Passagierdienst auf der Route Bordeaux – Lissabon – Dakar – Rio de Janeiro – Santos – Montevideo – Buenos Aires zu unterhalten. Obgleich die Vereinbarungen vom französischen Parlament bis zum 31. Dezember 1911 nicht bestätigt wurde, begannen zum 1. Januar 1912 die Schiffswerften Chantiers de l’Atlantique in Saint-Nazaire/Frankreich an der Mündung der Loire den Bau der Lutetia und Forges et Chantiers de la Méditerranée in La Seyne-sur-Mer bei Toulon den Bau der Gallia, die beide 1913 ausgeliefert werden sollten.
Am 8. Februar 1912 änderte die Societe d’Études de Navigation ihren Namen in Compagnie de Navigation Sud-Atlantique, das Stammkapital betrug zu diesem Zeitpunkt 15 Millionen Franc (600.000 £). Der Vorstand bestand aus prominenten Bankiers und Reedern, darunter Andre Berthelot, Cyprien Fabre, Alfred Fraissinet, Comte Arrnand, Pellerin de la Touche und Hubert Giraud. Der Dienstbetrieb konnte zwei Monate verspätet am 22. September 1912 nach dem Ankauf gebrauchter Schiffe aufgenommen werden.
1914 wurde das Unternehmen unter die Kontrolle der Compagnie Générale Transatlantique[3] gestellt und 1916 von Chargeurs Réunis[4] übernommen. Im Jahre 1927 wurde die Reederei Chargeurs Réunis ihrerseits mittels feindlicher Übernahme seitens der Fabre Line unselbständig und kontrollierte damit ab 1928 als Muttergesellschaft den Südamerikaverkehr.
Im Jahre 1962 übernahm Messageries Maritimes den südamerikanischen Dienst mit nur noch den beiden Schiffen Laennec und Charles Tellier, dies war das Ende der Compagnie de Navigation Sud-Atlantique.
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