Clemens Julius Mangner

Clemens Julius Mangner, häufig in abgekürzter Form C. J. Mangner (* 24. September 1885 in Bonn; † 19. Dezember 1961 in Wuppertal[1]), war ein deutscher Architekt, der in seiner Heimatstadt Bonn und im heutigen Wuppertal wirkte.

Leben

Mangner besuchte das Städtische Gymnasium Sedanstraße in der heute zu Wuppertal gehörenden Stadt Barmen.[1] Er studierte unter anderem bei Wilhelm Kreis in Düsseldorf.[2] Sein Architekturbüro führte er zuletzt in einem nach eigenen Plänen für sich selbst erbauten Wohn- und Bürohaus in Barmen (An der Bergbahn 14).[3] Von dort aus plante er unter anderem auch Wohnhäuser für Bonner Neubürger aus dem Ruhrgebiet.[2] Im heutigen Wuppertal war Mangner mit dem Bau von Siedlungen im genossenschaftlichen Wohnungsbau betraut, darunter der Siedlung Frankenplatz (1912–1927).[4] Ab 1920 ist er für einige Jahre mit einem Büro in Bonn nachweisbar (Münsterplatz 19).[5] 1923 gewann Mangner einen Wettbewerb für den Neubau der Wuppertaler Schwebebahnstation Döppersberg (heute Hauptbahnhof) im Rahmen einer Umgestaltung von Brausenwerther Platz und Döppersberger Brücke und wurde auch mit der Durchführung beauftragt. Er war Mitglied des Bundes Deutscher Architekten, innerhalb dessen er zum Vorsitzenden und später Ehrenvorsitzenden der Kreisgruppe Wuppertal und der Bezirksgruppe Düsseldorf ernannt wurde, sowie zeitweise des Deutschen Werkbundes.[6] Zudem gründete Mangner die Ortsgruppe Wuppertal des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz und wurde ihr erster Vorsitzender.[7] 1925 wurde er an die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung berufen, für die er zuletzt bis 1955 als Schriftführer wirkte und die ihn 1960 zum Ehrenmitglied ernannte.[5][8][9] Beigesetzt wurde Mangner auf dem Poppelsdorfer Friedhof in Bonn.[1]

Ehrungen

Werk (Auswahl)

Bauten

Bauzeit Stadt
Ortsteil
Adresse Bild Objekt Maßnahme Anmerkungen
1912–1914 Wuppertal
Stadtbezirk Barmen
Schwerinstraße
Lage
Schwerinstr. 5
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Siedlung Schwerinstraße[10] Neubau: Bauleitung (Bauherr: Allgemeine Baugenossenschaft Barmen)[10] Denkmalschutz
1912–1917 Wuppertal
Stadtbezirk Barmen
Seydlitzstraße, Zietenstraße, Bürgerallee Zietenstr. 21
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Siedlung Nordpark[11] Neubau (mit August Hecker; Bauherr: Allgemeine Baugenossenschaft Barmen)[11]
1916 Assevent Avenue du Maréchal de lattre
Lage

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Deutsch-französischer Soldatenfriedhof[12][13] Ausbau[12][13]
um 1920 Wuppertal
Stadtbezirk Elberfeld
Burgunderstraße 1–5
Lage
Burgunderstraße 1–5
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Siedlung Frankenplatz: Dreierhausgruppe[14] Neubau (Bauherr: Gemeinnütziger Bauverein zu Elberfeld)[14] Denkmalschutz
um 1920 Wuppertal
Stadtbezirk Elberfeld
Frankenplatz 29/31
Lage
Frankenplatz 29/31
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Siedlung Frankenplatz: Wohnhaus[15] Neubau (Bauherr: Gemeinnütziger Bauverein zu Elberfeld)[15] Denkmalschutz
um 1920 Wuppertal
Stadtbezirk Elberfeld
Frankenplatz 33/35
Lage
Frankenplatz 29/31
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Siedlung Frankenplatz: Wohnhaus[16] Neubau (Bauherr: Gemeinnütziger Bauverein zu Elberfeld)[16] Denkmalschutz
1921 Bonn
Stadtbezirk Bad Godesberg
Rolandstraße 45
Lage
Villa Neubau Denkmalschutz
1921 Wuppertal
Stadtbezirk Barmen
Sedanstraße Ehrenmal für die Gefallenen des Realgymnasiums zu Barmen[17] Neubau 1967 von Eugen Busmann ergänzt
1921 Wuppertal
Stadtbezirk Elberfeld
Frankenplatz 6
Lage
Frankenplatz 6
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Siedlung Frankenplatz: Wohnhaus[18] Neubau (mit Ernst Bast; Bauherr: Gemeinnütziger Bauverein zu Elberfeld)[18] Denkmalschutz
1921 Wuppertal
Stadtbezirk Elberfeld
Frankenplatz 13
Lage
Frankenplatz 13
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Siedlung Frankenplatz: Wohnhaus[19] Neubau (mit Ernst Bast)[19] Denkmalschutz
1921–1922 Wuppertal
Stadtbezirk Elberfeld
Friesenstraße 9–13
Lage
Frankenplatz 9
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Siedlung Frankenplatz: Dreierhausgruppe[20] Neubau (Bauherr: Gemeinnütziger Bauverein zu Elberfeld)[20] Denkmalschutz
1924–1926 Wuppertal
Stadtbezirk Elberfeld

Lage

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Schwebebahn: Station Döppersberg mit Geschäftshaus Neubau[21] heutiger Name: „Hauptbahnhof“; Denkmalschutz

1926 Wuppertal
Stadtbezirk Vohwinkel
Gustav-Freytag-Straße 10/12
Lage

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Doppelhaus[1] Neubau[1]
1926 Wuppertal
Stadtbezirk Barmen
An der Bergbahn 14
Lage
An der Bergbahn 14
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Wohn- und Bürohaus C. J. Mangner[7] Neubau[7] 1943 teilweise kriegszerstört[7]
1927 Wuppertal
Stadtbezirk Barmen
Wettinerstraße 50–56
Lage
Wettinerstraße 50–56
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Wohnhäuser[1] Neubau (Bauherr: Bergische Terraingesellschaft)[1]
1927/1928 Wuppertal
Stadtbezirk Barmen
Schubertstraße 42
Lage
Schubertstraße 42
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Wohnhaus[7] Neubau[7]
1951/1952 Wuppertal
Stadtbezirk Vohwinkel
Stackenbergstraße 21
Lage
Stackenbergstraße 21
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Wohnhaus[1] Neubau (mit Wolf Rückle)[1]
1954/1955 Wuppertal
Stadtbezirk Barmen
Alter Markt 26–28
Lage
Alter Markt 28
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Wohn- und Geschäftsgebäude mit Lichtspieltheater Europa[1] Umbau (?)[1] Bauherr: Kurt Preschner

Sonstiges

Literatur

  • Jörg Moll: „Moderate Moderne“ contra „Bauhaus“. Clemens Julius Mangner, ein Wuppertaler Architekt. In: Hans Joachim de Bruyn-Ouboter (Hrsg.): Die Barmer Südstadt, Müller + Busmann, Wuppertal 1994, ISBN 3-928766-09-0, S. 124–125.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m n o Ruth Meyer-Kahrweg: Architekten, Bauingenieure, Baumeister, Bauträger und ihre Bauten im Wuppertal. Pies, Wuppertal 2003, ISBN 3-928441-52-3, S. 324–325.
  2. a b Die Angaben sind der rechtswirksamen Denkmalliste der Stadt Bonn entnommen. Sie wird von der Unteren Denkmalbehörde geführt, von der die Einträge zu den einzelnen Denkmälern kostenpflichtig bezogen werden können. (Akte zur Villa Rolandstraße 45, Nr. A 3645)
  3. Denkmalliste Online – An der Bergbahn 14 (Memento des Originals vom 31. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wuppertal.de, Stadt Wuppertal
  4. Eintrag In: Wuppertaler Denkmalliste
  5. a b Adressbuch der Stadt Bonn, J. F. Carthaus, Bonn (1920, 1924, 1936)
  6. Ausgeführte Arbeiten und Entwürfe, C.J. Mangner Architekt BDA und DWB, Barmen [Werkverzeichnis]
  7. a b c d e f Jörg Moll: „Moderate Moderne“ contra „Bauhaus“. Clemens Julius Mangner, ein Wuppertaler Architekt.
  8. Taschenbuch des öffentlichen Lebens, Festland Verlag, 1953, S. 314.
  9. Planen in Stadt und Land: Vorträge und Berichte, Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-663-00919-1, S. 9.
  10. a b Denkmalliste Online – Schwerinstr. 9 (Memento des Originals vom 31. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wuppertal.de, Stadt Wuppertal
  11. a b Siedlung Nordpark (Memento des Originals vom 31. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/architektur-wuppertal.de, architektur-wuppertal.de
  12. a b Circuits de la guerre – Nécropole franco-allemande d’Assevent (Memento des Originals vom 31. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.modulesbox.com
  13. a b Assevent, DenkFried – Denkmale und Friedhöfe
  14. a b Denkmalliste Online – Burgunderstr. 3 (Memento des Originals vom 31. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wuppertal.de, Stadt Wuppertal
  15. a b Denkmalliste Online – Frankenplatz 29 (Memento des Originals vom 31. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wuppertal.de, Stadt Wuppertal
  16. a b Denkmalliste Online – Frankenplatz 33 (Memento des Originals vom 31. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wuppertal.de, Stadt Wuppertal
  17. Kriegerdenkmal des Realgymnasiums zu Barmen | Denkmal-Wuppertal.de. In: denkmal-wuppertal.de. www.denkmal-wuppertal.de, abgerufen am 8. August 2016.
  18. a b Denkmalliste Online – Frankenplatz 6 (Memento des Originals vom 31. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wuppertal.de, Stadt Wuppertal
  19. a b Denkmalliste Online – Frankenplatz 13 (Memento des Originals vom 31. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wuppertal.de, Stadt Wuppertal
  20. a b Denkmalliste Online – Friesenstr. 9 (Memento des Originals vom 31. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wuppertal.de, Stadt Wuppertal
  21. Hermann J. Mahlberg: Schwebebahn Gesamtbauwerk (Memento des Originals vom 31. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/architektur.bda-wuppertal.de, architektur-wuppertal.de