Schertz studierte Rechtswissenschaften an Universitäten in Berlin und München. Er war von 1991 bis 1993 in der Rechtsabteilung des RIAS Berlin tätig und arbeitete anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht an der Humboldt-Universität Berlin. Im Jahre 1996 promovierte er zu Fragen der kommerziellen Auswertung von Persönlichkeitsrechten (Merchandising) zum Dr. jur. Er war von 1995 bis 1999 Lehrbeauftragter an der Juristischen Fakultät der HU Berlin für Presse- und Medienrecht, von 2000 bis 2011 Lehrbeauftragter für Medienrecht an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam und von 2004 bis 2006 auch Lehrbeauftragter für Medienrecht an der Freien Universität Berlin. Seit 2011 ist er an der Technischen Universität DresdenHonorarprofessor für Persönlichkeitsrecht, Presserecht und Medienrecht. Seit Juni 2022 ist Schertz Honorarprofessor an der Universität Potsdam.[4][5] Dort lobte er 2024 den mit 3000 Euro dotierten Christian-Schertz-Dissertationspreis für Presse- und Persönlichkeitsrecht aus.[6]
Tätigkeit als Rechtsanwalt
Schertz begann 1994 als Rechtsanwalt (Gebiet des Presse-, Urheber- und Medienrecht) in Hamburg in der Kanzlei Senfft, Kersten, Voss-Andrae & Schwenn. Er arbeitete von 1997 bis 2004 bei der Anwaltssozietät Hertin in Berlin. 2005 gründeten er und Simon Bergmann dort die Kanzlei Schertz Bergmann.
Er war Ideengeber, fachlicher Berater und Executive Producer der 2021 in der ARD ausgestrahlten Anwaltsserie Legal Affairs und hatte dort einen Cameo-Auftritt als Anwalt der Hauptfigur.[32]
Schertz übernahm 2023 das juristische Lektorat des Schlüsselromans Noch wach, den der mit ihm befreundete Schriftsteller Benjamin von Stuckrad-Barre über dessen Verbindungen zum Axel-Springer-Verlag und die Affäre um Julian Reichelt schrieb. Ein Medienanwalt im Roman, der wie Schertz Fan der Beatles ist, wurde in der ARD-Dokumentation Der Star-Anwalt: Christian Schertz und die Medien 2024 als Anspielung auf ihn gedeutet.[33]
Veröffentlichungen (Auswahl)
Der Schutz der Persönlichkeit vor heimlichen Bild- und Tonaufnahmen. In: Archiv für Presserecht. 2005, S. 421–428.
mit Matthias Brendel, Frank Brendel und Henrik Schreiber: Richtig recherchieren: Wie Profis Informationen suchen und besorgen. Ein Handbuch für Journalisten und Öffentlichkeitsarbeiter. Frankfurter Allgem. Buch, 2010, ISBN 3-89981-236-0.
mit Dominik Höch: Privat war gestern – Wie Medien und Internet unsere Werte zerstören. Ullstein, Berlin 2011, ISBN 3-550-08862-0.
Dokumentation
Der Star-Anwalt: Christian Schertz und die Medien[34] ARD-Dokumentation von Nora Binder, 2024 (Produktion: HR; RBB, MDR, ARD Kultur)[35]
↑Förderkreis Polizeihistorische Sammlung Berlin e. V. (Hrsg.): Der Richter auf dem Prasidentenstuhl – Georg Schertz, 80. Geburtstag, Polizeipräsident der Vereinigung Berlins. Dokumentation der Festversammlung vom 24. 4. 2015 (= Berliner Polizei – erlebte Polizeigeschichte). März 2016, ISSN1619-8336.
↑Michael Mielke: Kein guter „Tatort“ für den edlen Dagobert. In: DIE WELT. 15. Juli 1999 (welt.de [abgerufen am 29. September 2020]).
↑Cristiano Ronaldo to sue German mag over claims he raped woman in Vegas hotel room. In: The Sun. 28. September 2018 (thesun.co.uk [abgerufen am 30. September 2018]).
↑Kurt Sagatz: Für keinen schmutzigen Trick zu schade. In: Der Tagesspiegel Online. 18. Dezember 2021, ISSN1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 23. Dezember 2021]).