Christian und sein jüngerer Bruder wurden durch Philipp Jacob Spener ausgebildet und studierten später an der Universität Straßburg. Danach unternahmen die Brüder eine 5-jährige Kavalierstour, die sie unter anderem nach Frankreich, Holland, England, Schweden und in die Schweiz führte.
Durch seine Ehe mit der Erbtochter des Grafen Johann Jakob von Rappoltstein, Herrn zu Hohenack und Geroldseck am Wasichen, gelangte Christian nach dem Tod seines Schwiegervaters 1673 in den Besitz der Herrschaft Rappoltstein und erwarb 1699 nach dem Aussterben der Linie Pfalz-Zweibrücken-Veldenz Teile von Lützelstein und der Herrschaft Guttenberg. Er galt als politisch und diplomatisch sehr geschickt. Zeitweise war Christian Mitregent der Grafschaft Hanau für den unter Zwangsverwaltung gestellten Grafen Friedrich Casimir und führte die Vormundschaft für die minderjährigen Grafen Philipp Reinhard und Johann Reinhard.[3]
Ab 1681 administrierte er auch das durch die Reunionspolitik unter französischer Oberhoheit stehende Fürstentum Pfalz-Zweibrücken für dessen Herrscher, den schwedischen König Karl XI. Im November 1687 wurde er von Karl XI. abgesetzt[4], weil er den französischen Besatzern zu nahe stand und stark verdächtigt wurde, Gelder für Staatsaufgaben in die eigene Tasche zu wirtschaften. Seine Nachfolgerin Charlotte Friederike von Pfalz-Zweibrücken wurde allerdings erst Anfang 1693 von den Franzosen offiziell als Administratorin anerkannt.[5]
Aus einer anderen Beziehung entstammte der Baron Ludwig von Stein (1693–1780).
Literatur
Christian Friedrich Upmann: Beiträge zur Geschichte des Fürstenthums Birkenfeld. In: Jahresbericht der Gesellschaft für nützliche Forschungen zu Trier über die Jahre 1861 und 1862. Trier 1864, S. 37–64. Google Books, zu Christian II. S. 58 f.
Maximilian V. Sattler: Lehrbuch der bayerischen Geschichte, Lindauer, 1868, S. 411.
Einzelnachweise
↑Georg Ferdinand Döllinger: Uebersicht der in dem bayerischen Regentenhause geschehenen Ländertheilungen, der dadurch entstandenen verschiedenen Linien und ihrer Erlöschung, Hübschmann, 1845, S. 26.
↑Georg Wilhelm Hopf: Bayerische Geschichte in Zeittafeln, Schmid, 1865, S. 150.
↑Frank Konersmann, Hans Ammerich: Historische Regionalforschung im Aufbruch: Studien zur Geschichte des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken anlässlich seines 600. Gründungsjubiläums. Verlag der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, 2010, S.51.
↑Udo Salomon: Meisenheim. Eine kleine Stadt und ihre Bewohner in den Spannungsfeldern der europäischen Geschichte. Hrsg.: Stadt Meisenheim. Ess, Bad Kreuznach 2015, ISBN 978-3-945676-01-1, S.139–140.