Harbulot studierte am Institut d’études politiques in Paris Geschichte. In dieser Zeit beschäftigte er sich vorwiegend mit dem Vergleich von politischen Systemen[1]. Politisch stand er dem Maoismus nahe. Im Zuge der Aufklärung des Mordes an Jean-Antoine Tramoni, der 1972 den Maoisten Pierre Overney erschossen hatte, musste er aufgrund seiner Nähe zu den maoistischen Gruppen 1978 einige Zeit in Untersuchungshaft verbringen. Eine Beteiligung an dem Verbrechen konnte nicht nachgewiesen werden[2].
Im Jahre 1990 wurde Harbulot Leiter des l'ADITECH (société nationale d'intelligence stratégique) einem Institut, das sich vorwiegend mit den wirtschaftlichen Außenbeziehungen beschäftigt. Édith Cresson wurde auf die Veröffentlichungen von Harbulot aufmerksam. So wurde Harbulot Berater von Henri Martre für strategische Planung.
Harbulot vertritt die These, dass die USA als "mächtigstes Informationsimperium aller Zeiten" mit Hilfe von Informationstechnologie eine weltweite Dominanz anstrebt. Aber auch die Volksrepublik China würde durch seine Politik die europäischen Staaten gefährden. Harbulot warnt, dass die europäischen Staaten aufgrund dieser Entwicklungen verarmen könnten.
Veröffentlichungen
Il nous faut des espions, 1990, unter dem Pseudonym Marc Ehlias.
La machine de guerre économique, Economica, Oktober 1992.
La France doit dire non, Plon, März 1999 (mit Général Pichot-Duclos).
La guerre cognitive, Lavauzelle, Mai 2002 (mit Didier Lucas).
La main invisible des puissances, Ellipses, Juni 2005.
Les chemins de la puissance, Éditions Tatamis, 2007 (Herausgeber: Didier Lucas).
Gagliano Giuseppe,Guerre et intelligence économique dans la pensée de Christian Harbulot,Va Press,2016 [1]
Einzelnachweise
↑Sophie Vienne, Benoît Samper et Marie Dewisme, « Christian Harbulot », Individus – Principaux acteurs de l'intelligence économique en France, 2. November 2005
↑Christophe Bourseiller, Les maoïstes. La folle histoire des gardes rouges français, éditions du Seuil, collection « Points », 2008,op. cit., p. 371–372.