Celil studierte Geschichte an der Staatlichen Universität Jerewan und am Institut für Orientalische Studien der Universität Leningrad. Er wurde 1963 mit einer Arbeit über die Kurdenaufstände im 19. Jahrhundert promoviert und arbeitete von 1963 bis 1993 in der Wissenschaftsakademie. Er sammelte zusammen mit seinem Bruder Ordîxanê Celîl jesidische religiöse Gedichte und kurdische Legenden und Märchen. 1991 habilitierte er in Moskau. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ging er nach Österreich und lehrte an der Universität Wien, wo er als Dozent einige Zeit Kurmandschi am Institut für Sprachwissenschaft der Universität Wien unterrichtete.[1] Derzeit ist er in seinem eigenen Forschungsinstitut tätig, das er 1998 im Haus seiner Familie in Eichgraben in Niederösterreich eingerichtet hat. Einige Jahre später gelang es ihm, die Bibliothek seiner Familie von Armenien an sein Institut in Eichgraben zu transferieren. Die Bibliothek ist nach dem 1998 im armenischen Jerewan verstorbenen Vater Celîlê Celîls, Casme Celîl, benannt.
Celile Celil ist Mitglied des P.E.N.-Clubs, der Vereinigung Armenischer Autoren und ehrenamtliches Mitglied der Irakischen Akademie der Wissenschaften.
Veröffentlichungen (Auswahl)
Celil hat mehr als 70 Bücher, Artikel und andere Beiträge geschrieben.
Bücher
Vosstaniye Kurdov 1880 goda (Der Aufstand der Kurden 1880), 132 Seiten, Verlag Nauka, Moskau, 1966
Zargotina Kurda (Kurdische Folklore), Co-author Ordîxanê Celîl, Vol. I, II, Verlag Nauka, Moskau, 1978.
Jiyana Rewşenbirî û Siyasi ya Kurdan (Intellektuelles und politisches Leben der Kurden), 200 Seiten, Verlag Jîna Nû, 1985
Kurdskie skazki, legendy i predaniia (Kurdische Märchen und Legenden), Coautor mit Ordîxanê Celîl und Zîna Celîl, Verlag Nauka, Moskau, 1989.
Zargotina Kurdên Sûriyê (Folklore der Kurden in Syrien), Coautor mit Ahmet Omer und Ordîxanê Celîl, Verlag Jîna Nû, Uppsala, 1989, ISBN 91-970927-3-8
Dastanên Kurdî (Kurdische Sagen), Coautor mit Ordîxanê Celîl, 244 Seiten, Verlag Zêl, Istanbul, 1994
Rûpelên Balkeş Ji Dîroka Gelê Kurd (Wichtige Kapitel aus der Geschichte des kurdischen Volkes), 195 Seiten, 2002
Keşkûla Kurmancî: Sedsalîyên X - XX, 311 Seiten, Wien, 2004, ISBN 3-902185-06-6
Artikel
Belgek ji pêwendiyên Ermenya Kurda yê dîrokî çandî (Ein Dokument über die historische und kulturelle Beziehung zwischen Kurden und Armeniern), erschienen in Journal of the Oriental Institute of Armenian Academy, S. 105, Vol. XIII, 1985.