Die Ortschaft liegt im ehemaligen Westpreußen, etwa vier Kilometer südsüdwestlich der Stadt Puck (Putzig), zehn Kilometer nördlich der Stadt Wejherowo (Neustadt in Westpreußen) und vierzig Kilometer nördlich von Danzig.
In der Nähe befindet sich die Kreuzung der Woiwodschaftsstraßen 213 und 216.
Geschichte
Eine alte Handfeste erneuernd, gibt Johann Rumpenheim, Komtur des Deutschen Ordens in Danzig, am 4. Mai 1394 dreißig Hufen zu Czillibow an Jacob Brandeke.[1]
Im Jahr 1785 wird Celbau oder Celbowo als ein königliches Gradialgut und Dorf mit neun Feuerstellen (Haushaltungen) bezeichnet.[2]
Um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert befand sich das Rittergut Celbau im Besitz des Putziger Stadtrichters Fähndrich; sein Neffe, der sich öfters über längere Zeit in dem Gut aufgehalten hatte, war Friedrich Gütte, Verwaltungsbeamter und seit 1819 Initiator der Gründung des Seebads Zoppot.[3]
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte im Frühjahr 1945 die Rote Armee das Kreisgebiet. Soweit deutsche Einwohner nicht geflohen waren, wurden sie in der darauf folgenden Zeit aus Celbowo vertrieben und durch Polen ersetzt.
Das Dorf hat heute etwa dreißig Gebäude mit u. a. landwirtschaftlichen Betrieben. Im Ort steht ein im neogotischen Stil gebautes, palastartiges Herrenhaus. Es wurde im 19. Jahrhundert für die Danziger Brauerfamilie Rodenacker errichtet. Das Gebäude wird heute von einer landwirtschaftlichen Organisation genutzt, die Parkanlagen sind verfallen.[4]
Commons: Celbowo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
↑Hans Prutz: Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreußen. Danzig 1872, S. 50.
↑Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preußen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom West-Preußischen Cammer-Departement, S. 28.
↑Neuer Nekrolog der Deutschen, Band 21, Zweite Ausgabe, Weimar 1845, S. 819–824.
↑Preußisches Finanzministerium: Die Ergebnisse der Grund- und Gebäudesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Danzig. Berlin 1867, 7. Kreis Neustadt, S. 2, Nr. 19.