Ödman-Govender studierte bis 2000 Physik an der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL). Sie schloss ihr Studium mit dem Diplom ab. Von 2000 bis 2004 war sie wissenschaftliche Assistentin an der Abteilung für Mathematik der University of Cambridge. Dort promovierte sie 2003 mit einer Arbeit zum Thema Joint constraints from the cosmic microwave background and other cosmological datasets.[1] An den Colleges Trinity Hall und Girton College und am Cavendish-Laboratorium hielt sie Kurse für Studenten zu den Themen
1993 machte Ödman-Govender ein Praktikum bei Taylor Rafferty & Associates, New York, USA. Dabei beschäftigte sie sich mit Datenbankdesign und Marktforschung.
1998 machte Ödman-Govender ein Praktikum bei der Novartis Scientific Services, Basel, Schweiz. Im Rahmen dieses Praktikums untersuchte sie organische und anorganische Oberflächen mit einem Rasterkraftmikroskop. Ihr Betreuer war Dario Anselmetti.[2]
Berufsleben
2004 ging Ödman-Govender als Tutor für Astrophysik und Perl-Programmierung an das Mathematikinstitut in Muizenberg, Südafrika.[2] Von 2005 bis 2010 war Ödman-Govender die erste internationale Projektmanagerin für Universe Awareness (UNAWE) an der Universität Leiden.[3]
Dann ging sie nach Südafrika, wo sie von 2010 bis 2011 als wissenschaftliche Assistentin am Square Kilometre Array mitarbeitete. Von 2011 bis 2012 war sie Leiterin für wissenschaftliche Entwicklung bei der Next Einstein Initiative. Danach arbeitete sie von 2012 bis 2017 als leitende Wissenschaftlerin bei der Firma thumbzup Innovation.[2] Seit 2018 war Ödman-Govender Associate Professor für Astrophysik an der Universität des Westkaps und Associate Direktor für Entwicklung und Wissenschaftskommunikation am Institut für Astronomie.[4][3][5]
Ödman-Govender war Mitglied der Internationalen Astronomischen Union (IAU), des South African Institute of Physics (SAIP), des South African Council for Natural Scientific Professions (SACNASP) und der South African Science Journalist Association (SASJA).
Außerdem wirkte sie in vielen wissenschaftlichen und politischen Einrichtungen teilweise leitend und/oder beratend mit, darunter:
2018 wurde Ödman-Govender von der Internationalen Astronomischen Union für ihre Leistungen in der Öffentlichkeitsarbeit, zur Entwicklung und Ausbildung auf dem Gebiet der Astronomie mit einem Preis (Special Executive Committee Award for Astronomy Outreach, Development and Education) ausgezeichnet.[3][5]
In Gedenken an Ödman-Govender wurde vom African Network for Women in Astronomy ein Preis, der Ödman Award, gestiftet, der jährlich Frauen in Afrika für besondere Beiträge und Erfolge in der Wissenschaft verliehen wird.[4] Ebenfalls in ihrem Gedenken wurde der Asteroid (552708) Ödmangovender nach ihr benannt.[6][12]
Gesellschaftliches Engagement
Ödman-Govender arbeitete an der Entwicklung der Astronomie in Afrika.[5] Ödman-Govender war Mitbegründerin des African Network for Women in Astronomy und arbeitete in dessen Leitung aktiv mit.[7]
Ödman-Govender engagierte sich besonders für die mathematische und naturwissenschaftliche Bildung von Kindern und Frauen in Südafrika. So organisierte sie zum Beispiel Mathematik-Unterricht für Kinder durch Absolventen der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) in den Townships.[13] Außerdem startete sie ein Projekt, bei dem wissenschaftliche Begriffe in die indigenen Sprachen übersetzt wurden, um auf diese Weise auch Kindern das Verständnis der Wissenschaften zu erleichtern. Außerdem wollte sie dadurch dazu beitragen, die Wissenschaft zu entkolonialisieren.[5]
Familie und Hobbys
Ödman-Govender lernte 2006 den Astronomen Kevin Govender kennen. Er ist seit 2011 Leiter des Office of Astronomy for Development und Manager am South African Astronomical Observatory. Govender und Ödmann heirateten und haben zwei Söhne.[6][5]