Carol Cooke wurde in Toronto geboren, wo sie auch aufwuchs. Sie war sehr sportbegeistert und wollte als Mädchen zunächst Turnerin werden, wurde aber nicht auf das Sportgymnasium angenommen.[1] Sie wandte sich dem Schwimmsport zu, wurde Mitglied des kanadischen Schwimm-Nationalteams und strebte einen Start bei den Olympischen Spielen in Moskau an, die aber dann von Kanada boykottiert wurden. Sie gab den Leistungssport auf und wurde, einer Familientradition folgend, Polizistin in ihrer Heimatstadt. Als solche arbeitete sie 14 Jahre, unter anderem in einem Undercoverdezernat zur Drogenbekämpfung.
1994 folgte Cooke ihrem künftigen australischen Ehemann nach Melbourne. Dort bestritt sie hobbymäßig Wettbewerbe im Schwimmen, so 1998 in Hobart die australischen Masters-Meisterschaften. Kurz danach litt sie unter Schwindel und Sehstörungen, und es wurde bei ihr die chronische Krankheit Multiple Sklerose diagnostiziert. Die Ärzte hätten ihr mitgeteilt: „Gehen Sie nach Hause und regeln Sie Ihre Angelegenheiten, bevor Sie unbeweglich werden“, schreibt Cooke auf ihrer Webseite. Einige Zeit saß sie im Rollstuhl, weigerte sich aber innerlich, sich von der Krankheit ihr Leben bestimmen zu lassen.[1]
Laufbahn im Parasport
2006 begann Carol Cooke mit dem Pararudern, nachdem sie vom Victorian Institute for Sport angeschrieben worden war.[1] Im Jahr darauf bekam sie ein Stipendium des Instituts. 2008 sowie 2009 war sie Mitglied des australischen Nationalteams und belegte bei Ruder-Weltmeisterschaften Platz sechs. Nachdem sie knapp die Qualifikation zu den Sommer-Paralympics 2008 verpasst hatte, wechselte sie zum Radsport.
↑ abcCarol Cooke – an inspiration to us all! In: vic.cycling.org.au. 18. Oktober 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Januar 2017; abgerufen am 17. Januar 2017 (englisch).