Junes Forschungsgruppe befasst sich mit den Mechanismen der Aktivierung von Lymphozyten. Hierbei geht es insbesondere um die Entwicklung und Testung neuer Formen der Immuntherapie von Krebs (Krebsimmuntherapie) oder der Immuntherapie von chronischen Infektionen.
1986 erhielt June eine erste Professur (Assistant Professor, 1990 Associate Professor) für Innere Medizin an der Uniformed Services University of the Health Sciences, 1995 wurde er ordentlicher Professor. 1999 wechselt er als Professor für Molecular and Cellular Engineering (etwa: Bioingenieurwesen) an die University of Pennsylvania School of Medicine. 2001 wechselte er auf eine Professur für Pathologie und Labormedizin ebendort, seit 2004 hat er zusätzlich eine Professur für Innere Medizin inne. Heute (Stand 2014) ist June Leiter der Abteilung für Translationale Forschung am Abramson Family Cancer Research Institute der University of Pennsylvania.
Wirken
Auf dem Gebiet der Signaltransduktion bei T-Zellen befassen sich die Arbeiten von Junes Arbeitsgruppe mit CD28 und CTLA-4, neuere Arbeiten befassen sich mit der Regulation der Expression von Chemokinrezeptoren auf T-Zellen. Weitere Untersuchungen haben die Rolle der Telomerase-Expression beim Erhalt der Telomere und bei der replikativen Alterung der T-Zellen zum Thema. Neuartige Lentiviren-Expressionssysteme erlauben erstmals mechanistische Untersuchungen der T-Zell-Costimulation primärer T-Zellen.
Das Potenzial angepasster Immuntherapie bei Krebs und HIV-Infektion ist Gegenstand von Junes Forschungen. So wurden Techniken zur effizienten und großangelegten Anzüchtung polyklonaler HIV-CD-4+- und -CD-8+-T-Helferzellen entwickelt. Klinische Studien untersuchen adoptive Immuntherapien mit eigenen (autologen) und fremden (allogenen) T-Zellen. Mehrere Studien verwenden dabei gentechnisch veränderte T-Zellen. June hat die CART-19-Therapie gegen Leukämie entwickelt.