Mithoff entstammte dem alten, seit 1430 zunächst in Neustadt am Rübenberge und später insbesondere in Hannover ansässigen Bürgergeschlecht Mithoff (auch: Mithobe, Mithobius, Mithof), von dem mitten im Dreißigjährigen Krieg ein Zweig in den Reichsadelstand erhoben wurde.[3] Mithoffs Vater Friedrich August Mithoff (1719–1780) war als Amtmann der Verwalter Diedeschen Güter. Seine Mutter war Luise Eleonore Sophie Charlotte Warendorff († 1775). Verheiratet war er mit Adelheid Lucie Margarethe Hölty († 1833).
Mithoff war der Vater des Architekten und Kunsthistorikers Hector Wilhelm Heinrich Mithoff (1811–1886),[4] mit dem er oft verwechselt wurde und wird.[5]
Werdegang
Mithoff besuchte die Schule in Eisenach und 1781/82 das Gymnasium in Hameln. 1782–84 erhielt er Privatunterricht in Mathematik und Zeichnen.
1794 wurde er in Celle als supernumerärer Conducteur beim hannoverschen Landbauwesen angestellt. Er unternahm Studienreisen nach Sachsen und Prag mit Diedrich Christian Ludwig Witting (1795) und 1797 nach Berlin, Breslau und Danzig. 1798/99 studierte er an der Universität Göttingen.
1799 wurde er supernumerärer Landbauconducteur im Bezirk Bremen-Verden unter dem Oberlandbaumeister Georg Andreas Vick in Verden.
1801/03 wurde er zum Landbauverwalter im Bezirk Lüneburg ernannt und 1814/18 zum Landbaumeister. Ab 1811 war er in Lüneburg, Uelzen und Celle ansässig.
1819 wurde Mithoff als Nachfolger des im Jahr zuvor verstorbenen Christian Ludwig Ziegler zum Hofbaumeister[6] im Distrikt Celle befördert und 1825/26 zum Oberlandbaumeister. Ab 1845 war er Mitglied vierter Klasse des königlichen Guelphen-Ordens und ging drei Jahre darauf in Pension.
Mithoffs Grabmal findet sich in Celle auf dem Hehlentorfriedhof, östlicher Teil.[7]
Gutachten für einen Neubau der Kirche in Wahrenholz[6]
Literatur
Hector Wilhelm Heinrich Mithoff: Mittheilungen über die Familie Mithoff bürgerlicher und geadelter Linie, mit 3 photolithographischen Nachbildungen [Tafeln] und einem gravierten Stammbaum (als Maschinenschrift gedrucktes Familienbuch, nicht im Handel erschienen; Druck: Hannover: F. Culemann), 1881
Stefan Amt: Das Landbauwesen Kurhannovers im 18. Jahrhundert. Oberlandbaumeister Otto Heinrich von Bonn (1703 - 1785), Band 13 in der Reihe Schriften des Instituts für Bau- und Kunstgeschichte der Technischen Universität Hannover, zugleich Dissertation 1998 an der Universität Hannover, Hannover: Institut für Bau- und Kunstgeschichte der Universität, 1999, ISBN 3-931585-10-7