Vermutlich im 12. Jahrhundert ließ Herzog Friedrich II. von Schwaben („Herzog Friedrich der Einäugige“) die Burg erbauen. 1185 wurde erwähnt, dass sich die Burg im Besitz des Ministerialen Merbodo von Beilstein befand.
1212 siegelte Merbodo von Beilstein zusammen mit seinem Bruder Wernher von Wartenberg als Zeuge im Wilensteiner Verzicht, 1234 erlaubte König Heinrich VII. den Wiederaufbau des Castrum Bylenstein.
Zwischen 1420 und 1455 wurde die Burg gewaltsam zerstört. Es folgte kein Wiederaufbau. Die Ruine ging in Flörsheimer und kurpfälzischen Besitz über. 1464 wurde mit dem hochstiftisch-speyerischen Küchenmeister Hans von Bilenstein letztmals ein Beilsteiner erwähnt. Nach dem Aussterben der Flörsheimer 1665 ging die Burg komplett in kurpfälzischen Besitz über.
Um 1900 hat der Pfälzische Verschönerungsverein einen Teil des Geländes geräumt und führte Sicherungsmaßnahmen durch. Dadurch wurden jedoch archäologische Fundzonen zum Teil zerstört. Ende der 1950er Jahre wurde durch Grabungen nachgewiesen, dass bereits vor der ersten Erwähnung eine Anlage existiert haben muss, deren Ausmaße offenbar wesentlich weiter waren als der heute erhaltene Anlagenteil, der im Wesentlichen aus dem Mauerwerk des Bergfrieds besteht.
Seit etwa 1990 ist die Burg Beilstein im Besitz der Stadt Kaiserslautern.
Anlage
Von der einstigen Felsenburg sind heute lediglich Teile der Burgmauer, ein Portal und die Felsnadel mit den Vertiefungen zur Aufnahme der Dachbalken, um die Gebäude früher errichtet waren, erhalten geblieben.
Sage
Der Sage nach lebte auf der Burg ein bildschönes und stolzes Ritterfräulein, die keinen Mann haben wollte. Junker Hanno, in seiner Jugend, wollte sie dennoch haben und nahm sich vor sie zu entführen. Mit zwei seiner Knechte drang er in die Burg ein, doch als sie den Burgsaal betraten, erschraken sie. Das Fräulein wurde von zwei Geistern bewacht, die links und rechts zu ihrer Seite saßen. Die Knechte flohen, der Junker fiel in Ohnmacht. Als er wieder erwachte waren die Geister verschwunden und er konnte seine Tat vollenden. Das Fräulein konnte ihm jedoch wieder schnell entwischen und floh zurück in die Burg. Er folgte ihr wieder in die Burg und im Burgsaal wurde sie wieder von den beiden Geistern beschützt. Dieses Mal erschrak er nicht und ging auf das Fräulein zu. Da berührte ihn einer der Geister und der Junker war sofort tot. Viele Jahre traute sich kein Mann mehr zur Burg als eines Tages drei Handwerksburschen im Trinkgelage in einem Wirtshaus in Lautern eine Wette abschlossen. Einer wollte sich trauen um die Burg zu laufen und das junge Fräulein nur zu sehen. Mit einer Fackel lief er zur Burg und dreimal drumherum, als ihm einer der Geister begegnete, ihn berührte und er starb.[1][2]
Literatur
Alexander Thon (Hrsg.): Wie Schwalben Nester an den Felsen geklebt..., Burgen in der Nordpfalz. 1. Aufl. Schnell + Steiner. Regensburg, 2005. S. 26–29. ISBN 3-7954-1674-4
Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde Kaiserslautern (Hrsg.): Pfälzisches Burgenlexikon I A-E. Kaiserslautern, 1999
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