Johann Saathoff war bei der Bundestagswahl 2021 der Kandidat mit dem besten Erststimmenergebnis aller Bewerber in Deutschland und der einzige direkt gewählte Kandidat, der dies mit absoluter Mehrheit in seinem Wahlkreis erreichte.
Die Bundestagswahl 2013 fand am 22. September 2013 statt. Es wurden 14 Landeslisten zugelassen[2] und im Wahlkreis 24 Aurich-Emden sechs daran angeschlossene Direktkandidaten:[3] Direkt gewählt wurde Johann Saathoff von der SPD, Heiko Schmelzle gelang für die CDU der Einzug in den Bundestag über die niedersächsische Landesliste. Nicht wieder gewählt wurde Thilo Hoppe von den Grünen, der auf der Landesliste seiner Partei auf Platz acht gestanden hatte.[4] Da die Liste aufgrund des im Vergleich zu 2009 schlechteren Wahlergebnisses für die Grünen nur bis Platz sechs „zog“, verlor er sein Mandat.[5]
Mit einem Erststimmenergebnis von 50,3 Prozent holte Saathoff das zweitbeste Erststimmenergebnis für die SPD bundesweit nach Joachim Poß, der im Bundestagswahlkreis Gelsenkirchen 50,5 Prozent holte. Dies blieben die beiden einzigen mit absoluter Stimmenmehrheit geholten Mandate der SPD im Bund.[6] Das Zweitstimmenergebnis von 43,8 Prozent bedeutete gegenüber 2009 eine Verbesserung um fünf Prozent für die SPD, blieb aber dennoch deutlich unter demjenigen in den Wahlen bis 2005, in denen die Sozialdemokraten über Jahrzehnte mehr als 50 Prozent der Stimmen gewannen. Gemeinsam mit dem Bundestagswahlkreis Herne – Bochum II bedeuteten die 43,8 Prozent jedoch das zweitbeste Zweitstimmenergebnis bundesweit, wiederum nach dem Wahlkreis Gelsenkirchen mit 44,0 Prozent.
Gegenüber der Bundestagswahl 2009 verloren sowohl Grüne als auch Linke und FDP. Mit einer Wahlbeteiligung von 69,9 Prozent wurde der Wert von 2009 (70,0 Prozent) noch einmal unterboten.
Der Wahlkreis war bei der Bundestagswahl 1949 die Nummer 1 der niedersächsischen Wahlkreise. Danach erhielt er die bundesweite Wahlkreisnummer 23. Er bestand ursprünglich aus der Stadt Emden, dem Landkreis Aurich und dem Landkreis Norden, der 1977 in den Landkreis Aurich eingegliedert wurde.
Zur Bundestagswahl 1980 wurde er in seiner alten Form wieder errichtet. Bis 1998 hatte er die Nummer 19, von 2002 bis 2009 die Nummer 25, seit 2013 die Nummer 24.
Bei der Bundestagswahl 2002 errang die SPD mit 61,7 Prozent das beste Zweitstimmenergebnis aller deutschen Wahlkreise, 2005 mit 55,9 Prozent das zweitbeste.[7]2009 errang die SPD nach hohen Verlusten von 17,1 Prozentpunkten erstmals seit Jahrzehnten kein Ergebnis jenseits der 50-Prozent-Marke.
Direkt gewählte Abgeordnete seit 1949
Direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Aurich – Emden waren
↑Zugelassene Kreiswahlvorschläge. (PDF; 12 kB) Kreiswahlleiter, 26. Juli 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Januar 2016; abgerufen am 28. Juli 2013.