Bereits während seines Studiums unterrichtete Bruno K. von 1982 bis 1985 Collage, Aktzeichnen und Fotografie an der Abendschule Südhaus in Frankfurt am Main. Im Anschluss ging er einem Lehrauftrag für dreidimensionales Gestalten an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main nach und war von 1990 bis 1991 künstlerischer Assistent bei Leo Kornbrust an der Akademie der Bildenden Künste München, wo er danach bis 1992 einen Lehrauftrag für Situationsbezogenes Arbeiten hatte. Zwischen 1999 und 2001 war er künstlerischer Leiter unterschiedlicher Projekte mit lernbehinderten Jugendlichen am DRK-Berufsbildungswerk in Worms.
Heute lebt und arbeitet Bruno K. seit 1993 im rheinhessischenVolxheim. Neben seinem Atelier und seiner Werkstatt betreibt er dort in seinem Hofgut das Künstlerhotel Gästehaus im Volxheimer Hof und das Museum Bruno K.
Werk
Bruno K. ist Aktionskünstler, Bildhauer, Designer, Fotograf und Raumgestalter. Sein Hauptinteresse gilt dem uneingeschränkten Gesamtkunstwerk. Der Künstler schafft weniger autonome Skulpturen, als viel mehr Werke, die sich spezifischen Situationen anpassen. Dazu beginnt Bruno K. ein Werk in der Regel mit einer Raumanalyse, welche sowohl die architektonische Bestandsaufnahme beinhaltet, als auch Geschichte und zukünftige Nutzung der Räumlichkeit. Eine weitere zentrale Rolle spielt das Thema Recycling.
Als übergreifendes Thema seiner Arbeiten konnte Fortbewegung zu Land, zu Wasser und in der Luft angesehen werden[1]. Anfang der 1980er Jahre entstanden diverse Fahrzeuge, welche er häufig bei Aktionen im öffentlichen Raum nutzte. An die Landfahrzeuge schlossen sich Schiffe und Flugzeuge an. Seit 2009 steht die Auseinandersetzung mit dem Thema Simulation im Vordergrund, 2010 entstand der erste Simultan-Simulator. Das Kunstprojekt „Restlichtzone“ ist eine Tiefseeinstallation mit dem U-Boot-Simulator U-2013 Nemesis.
Bruno K. betätigt sich auch als Innenarchitekt und Baumeister, so 1986 mit der Instandsetzung seines Bauernhauses und dem Neubau eines Ateliergebäudes in Kriftel. 1992 kaufte er den Volxheimer Hof und setzte das baufällige Gehöft wieder in Stand. 1994 übernahm er die innenarchitektonische Gestaltung eines „Festsaal“ genannten Weinpräsentationsraumes und zwei Jahre später folgte „Haus im Haus“, die Konzeption und Ausführung eines Wohnhausneubaus innerhalb einer vorhandenen 450 m² großen Scheune. Verschiedene architektonische Erweiterungen an privaten Wohnhäusern und die künstlerische Leitung bei Umbau und Renovierung eines denkmalgeschützten Bauernhofes in Volxheim gehörten ebenso zu seinen Projekten, wie die Gestaltung einer Büroetage der Coface Finanz GmbH in Mainz 2004, welcher er „Domino Grande“ betitelte.
„Rotdorn - Pfahl im Fleisch“, (1981), Straße der Skulpturen, St. Wendel
Ausstellungsarchitektur
Volxheimer Hof
Der Volxheimer Hof ist ein Gebäudekomplex aus dem Jahr 1772 und bietet heute auf ca. 3000 m² Platz für Atelier und Werkstatt des Künstlers, sowie ein von ihm konzipiertes Hotel. Darüber hinaus befinden sich in dem Bauernhof auch das Museum Bruno K. 1994 entstanden die ersten 7 Gästezimmer in der ehemaligen Dorfschule. 1997 fanden Planung und Bau des Aussichtsturmes statt. Zur ursprünglichen Kubatur des Hofes wurden 2001 weitere Anbauten zur Vergrößerung der Ausstellungsfläche hinzugefügt.
Atelier und Museum Volxheimer Hof; Ansicht des Innenhofes
Gästehaus im Voxheimer Hof seit 1994; Innenansicht
Volxheimer Hof 2010; Außenansicht
Arte Mobiliar
2003 gründete Bruno K. eine Werkstatt für Unikatmöbel. Es handelt sich bei allen Möbelstücken um Einzelstücke und Spezialanfertigungen. Allen ist ebenfalls gemein, dass sie solide in der Bauart sind. Auch der Recycling-Gedanke spielt bei den Entwürfen eine große Rolle. Alte Möbel werden ebenso verbaut wie Teile von Maschinen und früheren Kunstinstallationen.[2]