Er war in den 1970er Jahren einer der besten 3000-Meter-Hindernisläufer und nahm dreimal an den Olympischen Spielen teil.
Die Zeiten von Bronisław Malinowski in den Finals über 3000 Meter Hindernis bei den Internationalen Meisterschaften ab 1974 waren immer nahe am Weltrekord oder Meisterschaftsrekord.
Nachdem Gärderud seine Karriere beendet hatte, trat ein weiterer großer Läufer als sein stärkster Konkurrent auf die Leichtathletikbühne: Henry Rono aus Kenia, der 1978 den Weltrekord auf 8:05,4 min verbesserte und innerhalb von 81 Tagen auch Weltrekord über 3000, über 5000 und 10.000 Meter lief.
Malinowski konnte Rono schlagen und war bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau Favorit. Sein großer Konkurrent war hier Filbert Bayi aus Tansania, der 1975 in einem großen Rennen in Kingston den Weltrekord über 1 Meile auf 3:51,0 min verbessert hatte.
Filbert Bayi begann das Finale über 3000 Meter Hindernis in Moskau sehr schnell mit einer Zwischenzeit von 2:39 min über 1000 Meter, was einer Endzeit unter 8 Minuten entsprochen hätte, und hatte bis 600 Meter vor dem Ziel einen Vorsprung von 50 Metern vor einer Verfolgergruppe, die von Malinowski angeführt wurde.
Bronisław Malinowski verkürzte den Rückstand auf den müde werdenden Filbert Bayi eingangs der letzten Runde auf 30 Meter, schloss auf der Gegengerade zu diesem auf, überholte ihn kurz vor dem Wassergraben und gab die Führung nicht mehr her. Bayi wurde Zweiter 2,8 s hinter Malinowski (8:09,7 min).
Nach der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Moskau hätte die Karriere von Malinowski sicher noch einige Höhepunkte vor sich gehabt, doch kam Bronisław Malinowski am 27. September 1981 tragisch bei einem Autounfall auf einer Brücke in Polen ums Leben. Er wurde 30 Jahre alt. Die Weichselbrücke Grudziądz wurde dann nach ihm benannt.
Literatur
In dem Standardwerk Leichtathletik 1: Laufen und Springen – Training, Technik, Taktik von Ulrich Jonath/Rolf Krempel/Eduard Haag, Rowohlt 1979, in dem die Disziplinen mit Fotoserien vorgestellt werden, wurden für den Hindernislauf zwei Fotoserien von Bronisław Malinowski ausgewählt.[1]