Bourgheim liegt an der Kirneck, die hier die Vorbergzone der Vogesen verlässt und in die Oberrheinebene eintritt, etwa 26 Kilometer südwestlich von Straßburg.
Eine gallische Siedlung bestand im 1. Jahrhundert v. Chr. Diese befand sich südlich des Flusses Kirneck und hatte sowohl landwirtschaftlichen als auch industriellen Charakter. Die Funde deuten auf eine Metallverarbeitung, Weberei und wohl auch eine Holz- und Lederverarbeitung hin. Ebenso existierten Töpferöfen, deren Produkte, denen der damaligen Keramik aus Basel ähnelt. Die Häuser waren relativ groß, gemessen an der Ausrichtung der Pfostenlöcher.
Während der Römerzeit bestand der Ort ab dem 1. Jahrhundert als Vicus weiter. An der Stelle kreuzte sich ein Weg in Nord-Süd-Richtung entlang der unteren Vogesenterrasse mit einer Ost-West-Straße, die vom Rhein in die Vogesen führte. Die Nord-Süd-Achse war gepflastert und führte mittels einer Furt über die Kirneck. Im Mittelalter wurde sie „Rittergässel“ genannt. Während im 1. Jahrhundert die Keramik hauptsächlich aus Mittel- und Südgallien stammte, gab es im 2. Jahrhundert eine heimische Produktion oder man bezog die Ware aus dem benachbarten Ittenwiler. Die Töpferwerkstätten wurden am Rande der Stadt errichtet, in welchen auch das für Gallien geschätzte Terra Nigra hergestellt wurde. Der Friedhof befand sich südlich des Dorfes.[1] Die Reste einer Römerfestung dienten im 12. Jahrhundert beim Bau der romanischen Kirche als Fundamente.
Wichtige Erwerbszweige sind Weinbau, Ackerbau und Tabakanbau. Seit 1954 ist ein Unternehmen zur Herstellung landwirtschaftlicher Maschinen ortsansässig. Das Unternehmen trug mit der Bereitstellung von bis zu 400 Arbeitsplätzen und 55 Wohnungen zum Wachstum des Ortes bei.