Bonyad-e Farhang-e IranBonyad-e Farhang-e Iran (Stiftung für iranische Kultur) war eine gemeinnützige Stiftung des Iran zur Förderung der persischen Sprache und Kultur. Sie ermöglichte zahlreiche nationale und internationale Forschungsprojekte zur persischen Sprache und Literatur. Sitz der Stiftung war Teheran. GründungDie Bonyad-e Farhang-e Iran wurde am 17. Oktober 1964 (25. Mehr 1343) von Parwiz Natel Chanlari mit Unterstützung durch Schahbanu Farah Pahlavi gegründet. Parwiz Natel Chanlari blieb bis zu seiner Verhaftung im Jahr 1978 im Rahmen der Islamischen Revolution der Leiter der Stiftung. AufgabenZiel der Stiftung war es, die persische Sprache und Dichtung als Teil des geistigen Erbe Irans zu erforschen, bewahren und in der Welt bekannt zu machen. Hierfür stand ihr im Jahr der Gründung ein zunächst recht bescheidenes Budget von 1 Mio. Toman (500.000 DM) zur Verfügung, das aber im Lauf der Jahre auf mehr als 19 Mio. Toman anwuchs. AbteilungenDie Stiftung war in vier Abteilungen gegliedert:
VeröffentlichungenDie bei der Stiftung beschäftigten Wissenschaftler hatten bis 1978 über 300 Buchpublikationen herausgegeben, darunter Nachdrucke und Faksimile bedeutender persischer Handschriften, Texte und Wörterbücher in Pahlavi, wissenschaftliche und technische Fachwörterbücher, Volkslexika, historische Sprachlexika, Lexika zur iranischen Kunst, Grammatiken und Bibliographien. Die Stiftung gab unter der Leitung von Ahmad Tafazoli eine eigene, mehrsprachige Zeitschrift mit Artikeln in persischer, englischer, französischer und deutscher Sprache heraus. Pajouheshkade Farhang-e IranUm die Iranistik im In- und Ausland zu unterstützen, wurde 1972 (1351) das Forschungsinstitut „Pajouheshkade Farhang-e Iran“ (Institut zur Erforschung der iranische Kultur) gegründet. Das Institut leitete ein internationales Förderprogramm für sprachwissenschaftliche Forschungsprojekten und bot im Rahmen eines Stipendienprogramms ausländischen Studierenden, die persisch lernen wollten, eine finanzielle Förderung. Besonders gefördert wurden Studenten aus den Nachbarländern Indien, Pakistan, der Türkei und Ägypten. Das Institut arbeitete eng mit Iranistik-Instituten von Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen zusammen. Islamische RevolutionNach der Islamischen Revolution wurden Stiftung und Institut als selbständige Einrichtung nicht mehr weitergeführt und mit elf anderen Institutionen zu einem Institut für kulturelle Studien und Forschung zusammengelegt. Veröffentlichungen
Siehe auchQuellen
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