Der Name der Stadt verweist auf eine ehemalige Burg an dem Fluss Boize. Die älteste Erwähnung als territorio boyceneburg[4] findet sich in einer Urkunde Heinrichs des Löwen von 1171, dann in einem Dokument von 1223 die terra boyzenburc[5] und im Ratzeburger Zehntregister von 1230 die terra boyceneburch. 1255 wurde erstmals der Name Boitzenborg erwähnt. Der zusammengesetzte Ortsname ist deutschen Ursprungs.[6] Der Gewässername Boize könnte sich vom niederdeutschen bõke bzw. boic, also Buche, ableiten oder vom Umkämpften Fluss, vom slawischen Wort boj für Kampf. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Name mit einem t, also Boitzenburg geschrieben.
Boizenburg plant, die Stadt über den Namenszusatz „Fliesenstadt“ als Fliesenstadt Boizenburg touristisch erfolgreicher zu vermarkten. Genutzt werden soll das regionale Alleinstellungsmerkmal der Stadt mit ihrer Beziehung zu Fliesen: Boizenburg ist Produktionsstandort für Fliesen, besitzt das Fliesenmuseum und hat im Stadtbild zahlreiche Fliesen und Fliesenwandbilder.[7]
Mittelalter
Nach dem Abwandern der Elbgermanen besiedelten ab dem 8. Jahrhundert Abodriten das Land. Durch das Gebiet verlief ein Fernweg vom Harz zur Ostsee. Im Fürstengarten entstand deshalb im 9. Jahrhundert eine slawische Niederungsburg.
Der letzte slawische Fürst verlor um 1139 die Herrschaft über Polabien.[8]Heinrich der Löwe vergab Polabien 1142 als erbliches Lehen an Heinrich von Badewide. Den militärisch bedeutsamen Elbübergang bei Gothmann und das Land Boizenburg behielt der Sachsenherzog. Die Burg wurde Zollstelle für den Salzhandel zwischen Lüneburg und dem Ostseeraum.[9] Es entstand südöstlich der Burg eine Siedlung, das spätere Altendorf. 1181 unterstand das Land Bernhard I. von Ratzeburg. Dieser errichtete auf dem Bollenberg die hölzerne Befestigung castrum wotmunde.
1201 fiel die Grafschaft an die Dänen; Boizenburg gehörte zur Grafschaft Schwerin. 1208 wurde die wieder aufgebaute Burg und das castrum wotmunde zerstört und das Land Boizenburg verwüstet.[10] Die Marienkirche wurde in dieser Zeit errichtet, und zwischen dem Kirchplatz und der Niederungsburg entstand eine Kaufmannskolonie. 1241 verwaltete sich diese Kaufmannskolonie selbst. 1255 kauften die „borgern to Boitzenborg“ von Graf Gunzelin III. ein Vorwerk an der Boize. Die Siedlung erhielt das Lübecker Stadtrecht 1267 verliehen.[11] In einer Urkunde aus demselben Jahr wurden die ersten Juden in der Stadt erwähnt, deren Geschichte mit dem Sternberger Judenpogrom im Jahr 1492 und deren Vertreibung aus ganz Mecklenburg zunächst wieder endete.[12] 1353 kam Boizenburg zu Mecklenburg und wurde Landstadt in Mecklenburg und war als solche eine der Städte im Wendischen Kreis, die bis 1918 auf mecklenburgischen Landtagen der 1523 vereinten Landstände vertreten waren. 1380 ließ Wismar eine Stadtmauer um Boizenburg errichten. Um 1542 durfte ein lutherischer Prediger lediglich auf dem Kirchenhof predigen.[13]
Beim großen Stadtbrand vom 15. auf den 16. Oktober 1709 wurden über 150 Häuser, darunter das Rathaus und die Kirche, zerstört. Mit der Planung des Wiederaufbaus wurde der Ingenieurkapitän Jacob Reutz beauftragt. Er übernahm den regelmäßigen Grundriss der Stadt, ließ aber die Entwässerungsgräben der in Ost-West-Richtung verlaufenden Straßen entfernen. Dazu wurde das Gelände um 1,5 Meter aufgeschüttet, was auch dem Hochwasserschutz diente.[15] 1712 wurde das barocke Fachwerk-Rathaus neu errichtet. 1717 wurde mit dem Wiederaufbau der Kirche auf den Resten der Ruine im barocken Stil begonnen. Es folgten zumeist im 18. Jahrhundert die Fachwerkhäuser und später die klassizistischen Putzbauten.
1719 rückte die kaiserliche Armee in Mecklenburg und damit auch in Boizenburg ein. Die Truppen blieben als Garnison bis 1768 in der Stadt. Boizenburg war von 1734 bis 1763 Sitz des hannoverschen Ober-Aufsehers über die verpfändeten mecklenburgischen Ämter.[16] 1793 wurde die Lemmsche Bootswerft gegründet.
In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erfolgte die Ansiedelung von jüdischen Kaufleuten. Dies stieß auf Ablehnung des Boizenburger Stadtrates, für das Jahr 1734 werden Beschwerden von Bürgern über jüdische Kaufleute erwähnt.[12] 1767 wurde den Schutzjuden das Hausieren in Boizenburg untersagt.[17] Eine selbständige jüdische Gemeinde in Boizenburg ist Mitte des 19. Jahrhunderts nachweisbar. Ein ehemaliger jüdischer Friedhof liegt noch denkmalgeschützt in den „Turnereichen“, die letzte Bestattung war 1934. Die Synagoge gab es an der Wallstraße 7 von 1799 bis 1892, als sie der Freimaurerloge verkauft wurde. 1935 wurde darin ein Heimatmuseum eingerichtet, nach 1945 diente sie u. a. als Musikschule.[18]
Zwischen 1827 und 1830 wurde die Hamburg−Berliner Chaussee gebaut. Die Bundesstraße 5 verläuft vor und hinter Boizenburg auf deren Trasse, wird aber durch die 1995 fertiggestellte Ortsumgehung im Nordosten um die Stadt geführt.
1833 eröffnete die erste Sparkasse.
1834 hatte Boizenburg 3147 Einwohner, davon 43 Juden. Der Ort war Sitz des Elb-Zollamts, eines Dominalamts und einer Gendarmerie Brigade. Am 15. Oktober 1846 fand die Inbetriebnahme des 222 Kilometer langen Eisenbahn-Streckenabschnittes Berlin-Boizenburg statt.
Die Pastoren Christian Berg und Hans-Werner Ohse aus Boizenburg äußerten sich am 29. Mai 1933 kritisch über eine Versammlung von Pastoren in Bad Kleinen, die sich zum Nationalsozialismus bekannten. Als Berg und Ohse im November 1933 auf Bürgerschaftswahlsammlungen gegen die Neuordnung der Landeskirche durch Deutsche Christen protestierten, kam es zu Tumulten. Ohse wurde daraufhin als erster Geistlicher Mecklenburgs aus seinem Amt entlassen.[20] Berg wurde von Boizenburg nach Basse versetzt und der bereits entlassene Ohse ging nach Pommern.
1942 veranlasste der nationalsozialistische Oberstadtdirektor mit einem persönlichen Schreiben die Einlieferung eines Jungen in die Nervenheilanstalt Schwerin im Rahmen des menschenverachtenden Kinder-Euthanasie Erlasses.[21]
Seit 1933 erhielt die Werft Thomsen & Co. viele Rüstungsaufträge. Die Firma Duensing-Bicheroux-Werke (Fliesenwerk Boizenburg) war als Außenkommando der Strafanstalten Dreibergen-Bützow aktiv,[22] die meist politischen Häftlinge mussten Rüstungsgüter für Dornier produzieren. Von September 1944 bis April 1945 leitete die SS an Stelle des Ostarbeiterlagers Elbberg das AußenlagerKZ Boizenburg des KZ Neuengamme, in dem etwa 450 Frauen, meist ungarische Jüdinnen, interniert waren. Die Frauen mussten unter zermürbenden Umständen Zwangsarbeit in der Werft Thomsen & Co. verrichten. Am 1. Mai 1945 rückten von der Elbe her die 8. US-Infanteriedivision der US-Armee und kanadische Truppen in Boizenburg ein und befreiten die gefangenen Frauen des Außenlagers Neuengamme.[23] Wenige Wochen später wurde die Stadt an die Rote Armee übergeben. Nach 1945 wurde der Betrieb in die Sowjetische Aktiengesellschaft (SAG) Elbe-Werft überführt, die Fangschiffe als Reparationsleistung an die Sowjetunion lieferte.
SBZ und DDR
Während der Teilung Deutschlands war Boizenburg eine isolierte Grenzstadt. Die Verbliebenen unterlagen starken – und mit dem Mauerbau 1961 weiter verschärften – Kontrollen durch DDR-Behörden. Von 1952 bis 1994 lag Boizenburg im Kreis Hagenow (bis 1990 im DDR-Bezirk Schwerin).
Um 1950 gab es in Boizenburg eine Schule bzw. ein achtwöchiges Trainingslager, in dem 3.000 bis 3.500 Rekruten und Rekrutinnen der Volkspolizei eine paramilitärische Ausbildung erhielten, obwohl die Frauen eigentlich für die Büroarbeit der Polizei vorgesehen waren. Ausbilder waren ehemalige deutsche Unteroffiziere.[24]
Boizenburg lag bis in die 1970er Jahre im direkten Sperrgebiet entlang des Verlaufs der innerdeutschen Grenze. Zum Einreisen in die Fünf-Kilometer-Sperrzone war ein Passierschein nötig. Mit Ausbau der Grenzsicherungsanlagen wurde die Kontrollstelle für das Grenzgebiet weiter in Grenznähe verlegt, erhalten blieb aber der Kontrollpunkt im Ortsteil Vier (KP-Vier), der den Zugang in das Sperrgebiet kontrollierte.[25] Reisen nach Boizenburg wurden streng kontrolliert, Hafen- und Grenzbesichtigungen waren nicht gestattet. Ein Antrag für Besuche von Verwandten und Bekannten war nach dem veränderten Sperrgebietsverlauf ab dem Jahr 1972 nicht mehr notwendig.
1973 begann die Elbewerft mit der Produktion von Binnenfahrgastschiffen für die Sowjetunion. Seither wurden Schiffe mit den Abmessungen 129 mal 17 Meter und einem Tiefgang von 2,90 Meter weiterhin für die UdSSR gebaut. In der DDR-Zeit hatte die Werft den höchsten Produktionsausstoß in den ganzen 200 Jahren ihres Bestehens.[26]
Die Personenbeförderung durch die Stadt- und Hafenbahn wurde 1967 eingestellt. 1969 entstand der Busbahnhof. Mit der Eröffnung des letzten Teilstücks der Transitautobahn zwischen Hamburg und Berlin, der heutigen Bundesautobahn 24, am 20. November 1982 ebbte der Durchgangsverkehr durch die Innenstadt ab.[27]
1995 wurde die Umgehungsstraße fertiggestellt. 1997 musste die Elbewerft Boizenburg wegen Insolvenz schließen. 2001 erfolgte die Neugestaltung des Hafengeländes. 2002 erreichte die Jahrhundertflut Boizenburg. 2013 wurde die Stadt im Juni erneut vom Hochwasser bedroht, die Hochwasser-Schutzmaßnahmen verhinderten Überflutungen im Innenstadtbereich.
Bevölkerung
Jahr
Einwohner
1834
03.147
1875
03.553
1880
03.614
1890
03.672
1933
05.843
1939
07.067
Jahr
Einwohner
1950
11.749
1971
11.740
1981
12.338
1988
12.049
Jahr
Einwohner
1990
11.595
1995
10.913
2000
10.654
2005
10.871
2010
10.691
2015
10.379
2020
10.722
Jahr
Einwohner
2021
10.689
2022
10.829
2023
10.881
ab 1990: Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres[28]
Die Stadtvertretung von Boizenburg besteht entsprechend der Einwohnerzahl der Stadt aus 25 Mitgliedern.[30] Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 55,1 % zu folgendem Ergebnis:[31]
Reichelt, der unter seinem Geburtsnamen Jakobeit angetreten war, wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 10. Oktober 2021 mit 57,9 Prozent der gültigen Stimmen gewählt.[35] Seine Amtszeit beträgt sieben Jahre.[36]
Wappen
Blasonierung: „In Blau eine goldene Burg mit gezinnter Mauer und geöffneten Torflügeln, auf der Mauer ein Turm mit drei Fenstern und Kuppeldach, flankiert von Seitenflügeln mit je vier Fenstern und gegipfeltem Dach, beide Dächer mit einem Knopf besteckt.“[37]
Wappenbegründung: In dem nach dem Siegelbild des SIGILLVM CIVITATIS BOIZCENEBORG – zuerst 1326 als Abdruck überliefert – gestalteten und in der jetzigen Form im April 1858 festgelegten Wappen steht die Burg zum einen als redendes Zeichen für die Endsilbe des Stadtnamens, zum anderen kennzeichnet sie eine befestigte, wehrhafte Stadt.
Das Wappen wurde 1996 im Zuge der Flaggengenehmigung von dem Schweriner HeraldikerHeinz Kippnick neu gezeichnet, am 10. April 1858 vom Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin festgelegt und unter der Nr. 36 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Flagge
Die Flagge wurde von dem Schweriner HeraldikerHeinz Kippnick gestaltet und am 31. Mai 1996 durch das Ministerium des Innern genehmigt.
Die Flagge ist Gelb – Blau (1:1) längs gestreift. In der Mitte des Flaggentuchs liegt, auf jeweils zwei Drittel der Höhe des gelben und des blauen Streifens übergreifend, das Stadtwappen. Die Höhe des Flaggentuches verhält sich zur Länge wie 3:5.[38]
Dienstsiegel
Das Dienstsiegel zeigt das Wappen der Stadt mit der Umschrift STADT BOIZENBURG/ELBE • LANDKREIS LUDWIGSLUST-PARCHIM.[38]
Die Innenstadt ist von einer ringförmigen mittelalterlichen Wallanlage umgeben. Der im 18. Jahrhundert abgetragene Wall ist auf ganzer Länge beidseitig von Wassergräben umschlossen. Die vielen kleinen Fachwerkhäuser, die unmittelbar an den inneren der beiden Gräben grenzen und das gesamte Stadtbild maßgeblich prägen, sind über 45 Brücken mit dem Wall verbunden, was der Elbestadt auch den Namen Klein Venedig des Nordens einbrachte. Besonders reizvoll ist auch der sogenannte Wallpavillon, ein kleiner sechseckiger Barockbau, der von einem bronzenen Morgenstern bekrönt wird. Er steht unmittelbar am inneren Wallgraben des Langen Walls und war bis vor einigen Jahren über eine Brücke erreichbar. Bemerkenswert auch der alte Lindenbaumbestand, der Ende des 18. Jahrhunderts angepflanzt wurde.
Nach dem Stadtbrand von 1709 wurde die Stadt, auch im Sinne des Brandschutzes, mit schachbrettartigem Grundriss wieder aufgebaut. In dieser Zeit erhielt die Stadt ihre noch heute erhaltene barocke Prägung. Einige Fachwerkhäuser wie Wallstraße 32, Klingenbergstraße 39, Große Wallstraße 19 (Sparkasse) (18. Jh.), Reichenstraße 1, 15 und 17, Königsstraße 24, Fiefhusen 6 bis 8 und im Bollenberg sind bemerkenswert und gut saniert.
Bei einigen der nach dem Stadtbrand 1709 erbauten Häuser finden sich Mühlensymbole und Donnerbesen, die in das Mauerwerk eingearbeitet wurden und vor bösen Geistern und Unwettern schützen sollen. Das Mühlensymbol steht auch als Glückssymbol, das dem Hausbesitzer Wohlstand bringen soll.
Ein bedeutender barocker Fachwerkbau ist das freistehende Boizenburger Rathaus auf dem Marktplatz von 1711 als zweistöckiger Fachwerkbau mit Laubengang, getragen von hölzernen Stützen, und dem abgewalmtenMansarddach mit einem Laternentürmchen.
Die dreischiffige, evangelische St. Marien liegt am Markt. Die Ursprünge ihres Baus mit Baubeginn von 1217 sind romanisch im Stil einer westfälischen Stadtkirche des 13. Jahrhunderts, es gibt aber zum großen Teil auch gotische Bauelemente. Zerstörung des Kirchengebäudes im Juli 1627 während des Dreißigjährigen Krieges durch Explosion von lagernden Pulverbeständen, der Wiederaufbau wurde erst 1677 abgeschlossen. Nach dem Stadtbrand von 1709 wurden Veränderungen im Stil des Barocks vorgenommen. Die Pfarrkirche erhielt einen neuen Turm. Eine Besonderheit ist die Turmhaube: Aus dem quadratischen Grundriss des Turms formt sich eine achtseitige Laterne, von der aus man eine gute Aussicht über die Stadt und die Elbtalaue hat. Es gibt neugotische Anbauten von 1860 bis 1865 sowie einen gläsernen Einbau innerhalb der vormaligen Apsis, der aus den 1980er Jahren stammt. Die Innenausstattung des Gotteshauses ist ebenfalls neogotisch, so auch die romantische Orgel des Schweriner Hoforgelbauers Friese von 1892. Erhalten sind der barocke Altar und die Kanzel, die nach dem Stadtbrand des 18. Jahrhunderts von einer Hamburger Kirche gestiftet wurden.
Wohn- und Geschäftshaus Klingbergstraße 39; Das zweigeschossige Fachwerkhaus ist eines der ältesten seiner Art.
Kleine Wallstraße 7: Das Gebäude wurde 1799 erbaut und bis 1892 als Synagoge genutzt, 1892 erfolgte der Verkauf an die Freimaurerloge „Vesta zu den drei Türmen“. Nach dem Verbot der Freimaurerlogen 1934 folgte eine Nutzung als Heimatmuseum und Musikkabinett. Das Gebäude befand sich ab Oktober 1993 wieder in Besitz einer Freimaurerloge. Im Oktober 2015 erwarb die Guru Ram Das Aquarian Academy das Gebäude. Durch die neue Nutzung ist der Erhalt dieses geschichtsträchtigen Gebäudes gesichert.[40]
Wassermühle Boizenburg an der Boize, erneuert 1880, mit 1892 angebauten Speicher, vorwiegend als Getreidemühle genutzt, 1903 auch zur Stromerzeugung genutzt, heute zum Wohnhaus umgebaut.
Wall-Pavillon im barocken Baustil mit polygonaler Grundfläche; Auf der Dachhaube des Pavillons befindet sich ein imposanter Morgenstern. Der Wall-Pavillon wurde anlässlich der 725-Jahr-Feier 1980 restauriert. Derzeit ist der Wall-Pavillon von der Wallseite aus nicht zugänglich, da die Zugangsbrücke nicht mehr vorhanden ist, er kann aber von außen jederzeit bewundert werden.
Villa Markttorstraße 9 von 1907 im Jugendstil für den Wassermühlen-Besitzers Ludwig Hinselmann; 1920 übernahm sein Schwiegersohn Johannes Krey das Anwesen. Am Schornstein ist ein Mühlensymbol angebracht. Später im Eigentum des Unternehmens Boizenburger Fliesen GmbH, heute Hotel.
Grabkapellen auf dem Boizenburger Friedhof: Familie Duncker, Familie Evers, Familie Gluud (erbaut 1934), Familie Grassmann.
Haus Baustraße 26 von 1880, mit Mansardwalmdach; Die Vorderfront des historistischen Gebäudes ist mit Terracotta-Verzierungen geschmückt. 1912 wurde es vom jüdischen Kaufmann Phillip Lazarus an den Boizenburger Schlachtermeister Nickel Tennigkeit verkauft.
Am Fährweg, ehemaliges Elbzollhaus, erbaut 1828, bis 1869 als Zollgebäude genutzt, nach Verkauf an die Lemmsche Werft Umbau zum spätklassizistischen Direktionsgebäude der Werft.
Rathaus
Marienkirche
Ehemaliges Postamt
Katholische Heilig-Kreuz-Kirche
Heimatmuseum
Ehemalige Synagoge
Wassermühle mit Speicher
Wall-Pavillon
Stadthafen Boizenburg
1422 wurde den Boizenburgern das Schiffahrtsprivilegium erteilt. Der Hafen hatte über viele Jahrhunderte eine bedeutende Rolle für Boizenburg und deren Entwicklung. Der Salzhandel zwischen Wismar und Lüneburg wurde im Mittelalter auch über den Boizenburger Hafen abgewickelt.
Am westlichen Rand der Altstadt liegt der neu gestaltete (Planung von Schweitzer, Berlin) Hafen mit Liegeplätzen für Sport- und Segelboote. Das alte Werftgelände wurde dabei neuen Nutzungen zugeführt. Attraktiv ist die angrenzende De lütte Marsch, eine unverbaute Niederung.
Im Stadthafen liegt das Museums- und Veranstaltungsschiff Kulturschiff Minna dauerhaft vor Anker: Das Elbfrachtschiff mit einer Länge von 56 Meter und einer Breite von 5,5 Meter wurde 1918/19 in Boizenburg gebaut; ursprünglich als Unterelbe-Schleppleichter, erhielt es in den 1920er Jahren eine Motorisierung.
Der 1954 gebaute EisenbahndrehkranEDK-10, von der Elbwerft von 1967 bis 1997 genutzt, kann besichtigt werden.
Der Aussichtspunkt Elbberg mit seinen zwölf Lindenbäumen, die im Volksmund die Zwölf Apostel genannt werden.
Seit 2017 gibt es auf dem Elbberg in Boizenburg-Vier die Freiluftausstellung EinFlussReich, die unter anderem mit einem Info-Pavillon über die Elbe als Teil des Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe-Mecklenburg-Vorpommern informiert.[41] In unmittelbarer Nähe ist von dem Aussichtsturm Elwkieker der Verlauf der Elbe bei Boizenburg in südlicher und östlicher Richtung weit einsehbar.[42]
Der Altendorfer Teich, der sich aus der Verbreiterung des äußeren Wallgrabens bildet und vom Sportanglerverein Boizenburg e. V. als Angelgewässer genutzt wird.[43]
Der Weidenschneck, ein Baumwerk des Architekten Marcel Kalberer, das unweit des Binnenhafens errichtet wurde. Das Baumwerk ist 18 Meter lang, 12 Meter hoch und 9 Meter breit.
Grabstätte des im Koalitionskrieg dienenden französischen Divisionsgeneral Joseph Morand, der am 2. April 1813 schwer verletzt wurde und in Boizenburg am 5. April verstarb. Grabstätte wurde auf Veranlassung des Boizenburger Weinhändler Friedrich Jacob Klepper angelegt. 1874 wurde die Grabstätte auf Befehl des Mecklenburger Großherzog Friedrich Franz II erneuert.
Grabstätte des Lüneburger Weinhändler Friedrich Jacob Klepper, der seit 1813 in Boizenburg lebte, als Anführer der Boizenburger Landwehr war dieser zusammen mit den Tettenbornschen Kosaken an der Befreiung Lüneburgs von der französischen Besatzung maßgeblich beteiligt.
Gedenktafel Baustraße 12, angebracht 2006, in Erinnerung an die letzte jüdische Familie Boizenburgs, der Familie Cohn, diese bewohnte das Haus von 1803 bis 1938.
Die 12 Apostel auf dem Elbberg sind Lindenbäume, und nach geschichtlicher Überlieferung zu Ehren von 12 gefallenen französischen Offizieren gepflanzt worden, die zwischen 1800 und 1814 gefallen sind. Die Linden wurden 1996 neu gepflanzt.
In Boizenburg sind im alten Stadtzentrum neben gastronomischen Betrieben und einer Filiale der Sparkasse eine Reihe von Einzelhandelsgeschäften für Waren des täglichen Bedarfs ansässig.
Weitere Geschäfte und vor allem das produzierende Gewerbe konzentrieren sich im Stadtteil Boizenburg-Bahnhof im Osten der Stadt.
Als Betriebe sind dort unter anderem vertreten:
Keramische Partnerschaft Boizenburg, die aus der Fusion des seit 1903 ansässigen Unternehmens Boizenburg Fliesen und t.trading hervorging und die Keramikfliesen produziert und vermarktet.[45]
Sweet Tec GmbH, ein Süßwaren produzierendes Unternehmen mit rund 400 Mitarbeitern.[46]
Produktionsstätte und das Logistikzentrum der aus der Teldec hervorgegangenen OK-Medien Service GmbH & Co. KG, die auf die Produktion von CDs und DVDs sowie deren Verpackungsgestaltung mit Siebdruck, Offsetdruck und Relief-Druck spezialisiert ist.[47]
MST Matzen Schlauch-Technik GmbH & Co. KG, spezialisiert auf die Herstellung von flexiblen Schläuchen und Verbindungen.[48]
Premier Tech Aqua GmbH, ein Kunststoff verarbeitender Betrieb mit der Spezialisierung auf die Herstellung von geformten Hohlkörpern aus Polyethylen.[49]
Die Drinkuth AG stellt Fenster- und Türelemente aus Kunststoff und Aluminium her.[50]
Am 1. Januar 2008 wurden von den Stadtbetrieben Lauenburg/Elbe und den Stadtwerken Boizenburg/Elbe die VersorgungsBetriebe Elbe gegründet, die für Boizenburg und die umliegende Region einschließlich Lauenburg der Grundversorger für die Energie-, Wärme- und Wasserversorgung sind. Ab 2011 wurde der Versorgungsbereich des Unternehmens auf das Netzgebiet Amt Lütau, im Jahr 2013 auf das Netzgebiet Basedow, beides Gemeinden in Schleswig-Holstein, ausgedehnt.[53]
Verkehr
Nördlich von Boizenburg kreuzen sich die in Ost-West-Richtung verlaufende Bundesstraße 5, die als Umgehungsstraße geführt wird, und die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Bundesstraße 195.
Der BahnhofBoizenburg (Elbe) liegt an der Bahnstrecke Berlin–Hamburg. Es verkehren Züge des RE 1 „Hanse-Express“ von Hamburg nach Rostock. Die Boizenburger Stadt- und Hafenbahn, die den Bahnhof mit Altstadt und Hafen verband und mehrheitlich dem Güterverkehr diente, stellte 1998 endgültig den Betrieb ein. Die meisten Gleise wurden ab 2005 abgebaut.
Für ihren Verkehr erstellte die Stadt ein Konzept für den Verkehrsentwicklungsplan Boizenburg/Elbe 2030, der im Februar 2017 überarbeitet wurde. Besondere Ziele des Konzeptes sind die Förderung des Zufußgehens, des Radverkehrs und des ÖPNV, die Attraktivierung des Stadt- und Straßenraumes und ein leistungsfähiges Straßennetz.[55]
Bildung
In Boizenburg gibt es sechs Kindergärten[56], die Grundschule An den Eichen und die Ludwig-Reinhard-Grundschule, die Regionale Schule Rudolf-Tarnow und das Elbe-Gymnasium, das 2003 den Titel Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage erhielt[57] und im Jahr 2013 zum 10. Mal verteidigte.[58] Die Allgemeine Förderschule besitzt einen Schulteil zur individuellen Lebensgestaltung.[59]
Als Teil der Bildungsarbeit wurde 2011 ein Aktionsplan gegen Extremismus ins Leben gerufen, um dem Erstarken rechtsextremer Anschauungen in Boizenburg entgegenzuwirken. In dem Projekt, das in den Jahren 2011 bis 2013 vielfältige Aktionen beinhaltete, organisierten sich verschiedene Einrichtungen und Initiativen, darunter der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Boizenburg, die Wasserwacht der Ortsgruppe Boizenburg des DRK-Kreisverbandes Ludwigslust, der ASB Ortsverband Boizenburg/Grabow und die Kirchen.[58]
Über den Kino-Club Boizenburg e. V. sind viele der kulturellen Aktivitäten in der Stadt miteinander vernetzt.[60]
Sport
In Boizenburg ist die SG Motor Boizenburg mit den Abteilungen Fußball, Kinderturnen/Gymnastik, Gesundheitssport, Aikido/Thai-Boxen, Volleyball, Badminton, Tischtennis, allgemeine Sportgruppe, Thai Chi und Kegeln[61] sowie die SG Aufbau Boizenburg mit den Abteilungen Tanzsport, Tischtennis, Badminton, Boxen, Laufen und Fußball aktiv. Die SG Motor Boizenburg wurde 1948 als Betriebssportgruppe Logger der Elbewerft gegründet, 1950 in BSG Anker Boizenburg und 1951 in BSG Motor Boizenburg umbenannt. 1990 erhielt die SG Motor Boizenburg ihren heutigen Namen[62]. Sie SG Aufbau Boizenburg wurde 1948 als Betriebssportgruppe (BSG) Keramik Boizenburg gegründet, 1951 in BSG Chemie und 1954 in BSG Aufbau Boizenburg umbenannt. 1990 erhielt der Verein seinen heute gültigen Namen.[63] Neben Vereinen für Leichtathletik und verschiedene Ballsportarten existieren in Boizenburg Vereine für den Pferde-, Hunde-, Boots- und Angelsport. Die Sportschützen sind in zwei Vereinen organisiert.[64]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Wirad von Boizenburg (um 1188), Beauftragter von Graf Adolf III. von Schauenburg für den Bau der Hamburger „alten“ Neustadt (St. Nikolai)
Johann Kruse († 1598), Kaufmann und Ratsherr der Hansestadt Lübeck
Dieter Greve: Flurnamenatlas für das südliche Westmecklenburg. Band 1: Stadt Boizenburg, Dörfer des Amtes Boizenburg-Land. Erster Teil. Thomas Helms Verlag, Schwerin 2011, ISBN 978-3-940207-25-8.
Uwe Wieben (Hrsg.): Menschen in Boizenburg. Ihr Wirken in Politik und Kultur, im Handwerk, in der Werft und in der Plattenfabrik im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Akademische Verlagsanstalt, Leipzig 2013, ISBN 978-3-931982-80-5.
↑Fred Ruchhöft: Vom slawischen Stammesgebiet zur deutschen Vogtei. Die Entwicklung der Territorien in Ostholstein, Lauenburg, Mecklenburg und Vorpommern im Mittelalter (= Archäologie und Geschichte im Ostseeraum. Band 4). Leidorf, Rahden (Westfalen) 2008, ISBN 978-3-89646-464-4, S. 158, 160.
↑MUB I. (1863) Nr. 221 von 1216 berichtet davon, bereits Heinrich der Löwe habe die Hamburger Kaufleute von der Zahlung des Zolls in Boizenburg befreit.
↑Heinrich Holze: Die Theologische Fakultät Rostock unter zwei Diktaturen: Studien zur Geschichte 1933–1989 : Festschrift für Gert Haendler zum 80. Geburtstag. LIT Verlag Münster, 2004, ISBN 978-3-8258-6887-1 (google.de [abgerufen am 26. Dezember 2020]).
↑Helga Schubert: Die Welt da drinnen. Eine deutsche Nervenklinik und der Wahn vom „unwerten Leben“. Fischer, Frankfurt am Main 2003 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Gerhard Schiborowski: Aufstieg und Niedergang einer Schiffswerft. In: Horst Jäkel (Hrsg.): DDR unvergessen. Schkeuditz 2016, ISBN 978-3-89819-430-3, S. 78 ff.
↑Hans-Heinz Schütt: Auf Schild und Flagge – Die Wappen und Flaggen des Landes Mecklenburg-Vorpommern und seiner Kommunen. Hrsg.: produktionsbüro TINUS; Schwerin. 2011, ISBN 978-3-9814380-0-0, S.116/117.
↑Erika Will: Eine Zierde der Stadt. Synagoge, Logenhaus, Museum. Haus in der Boizenburger Kleinen Wallstraße hatte in seiner Geschichte vielfältige Nutzungen. In: SVZ. Mecklenburg-Magazin. 5. Februar 2016, S. 23.
Mazmur 36Naskah Gulungan Mazmur 11Q5 di antara Naskah Laut Mati memuat salinan sejumlah besar mazmur Alkitab yang diperkirakan dibuat pada abad ke-2 SM.KitabKitab MazmurKategoriKetuvimBagian Alkitab KristenPerjanjian LamaUrutan dalamKitab Kristen19← Mazmur 35 Mazmur 37 → Mazmur 36 (disingkat Maz 36, Mzm 36 atau Mz 36; penomoran Septuaginta: Mazmur 35) adalah sebuah mazmur dalam bagian ke-1 Kitab Mazmur di Alkitab Ibrani dan Perjanjian Lama dalam Alkitab Kristen. Mazmur ini digubah...
Куррах на берегу острова Инисбофин, Голуэй Рыбаки, в куррахе с подвесным мотором, возвращаются в родную гавань. Западное побережье Ирландии, 1986 год Куррах (ирл. Currach или Curach, в английском обычно используется -gh; также встречаются варианты курога[1] и каррех) — тип тра�...
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Konrad AdenauerAdenauer nel giugno 1952 Cancelliere federale della Germania[1]Durata mandato15 settembre 1949 –16 ottobre 1963 PresidenteTheodor HeussHeinrich Lübke Vice capo del governoFranz BlucherLudwig Erhard PredecessoreLutz Graf Schwerin von Krosigk[2] SuccessoreLudwig Erhard Ministro federale degli affari esteriDurata mandato15 marzo 1951 –6 giugno 1955 Capo del governose stesso PredecessoreLutz Graf Schwerin von Krosigk Succes...
Portuguese footballer In this Portuguese name, the first or maternal family name is Jumpe and the second or paternal family name is Soares. Samuel Soares Soares playing for Benfica at the Under-20 Intercontinental CupPersonal informationFull name Samuel Jumpe SoaresDate of birth (2002-06-15) 15 June 2002 (age 21)Place of birth Amadora, PortugalHeight 1.90 m (6 ft 3 in)[1]Position(s) GoalkeeperTeam informationCurrent team BenficaNumber 24Youth career2011–2013 ...
مسجد الجراد التاريخيمعلومات عامةالمنطقة الإدارية منطقة حائلالمنطقة التاريخية بلدة مغيضة التاريخيةالبلد السعوديةأبرز الأحداثبداية التشييد 1279 هـ , 1862 م تعديل - تعديل مصدري - تعديل ويكي بيانات مسجد الجراد؛ هو مسجد تاريخي يقع في منطقة حائل، المملكة العربية السعودية. المو...
У этого термина существуют и другие значения, см. Тур. Запрос «Bos taurus primigenius» перенаправляется сюда; см. также другие значения. † Тур Скелет тура Научная классификация Домен:ЭукариотыЦарство:ЖивотныеПодцарство:ЭуметазоиБез ранга:Двусторонне-симметричныеБез ранга:В...
Hungarian Greco-Roman wrestler István TakácsTakács at the 2021 World Wrestling Championships in Oslo, NorwayPersonal informationBorn (2000-11-23) 23 November 2000 (age 23)HungarySportCountryHungarySportAmateur wrestlingWeight class87 kgEventGreco-Roman Medal record Men's Greco-Roman wrestling Representing Hungary European Championships 2023 Zagreb 87 kg Grand Prix 2023 Zagreb 87 kg 2022 Rome 87 kg Vehbi Emre & Hamit Kaplan Tournament 2023 Istanbul 87 kg Dan Kolov - Niko...
1995 novel by John David Morley The Anatomy Lesson First Edition (US)AuthorJohn David MorleyLanguageEnglishGenreFiction, Bildungsroman, PhilosophicalPublisherAbacus Books (UK)St. Martin's Press (US)Publication date1995Media typePrint (Hardback & Paperback)Pages184 (US Hardback)ISBN0-349-10628-2 (UK)0-312-13426-6 (US) The Anatomy Lesson (1995) is a novel by John David Morley, inspired by Rembrandt’s painting The Anatomy Lesson of Dr. Nicolaes Tulp. Summary In Amsterdam, the streetw...
Grand Prix Sepeda Motor F.I.M. musim 2015 Sebelum: 2014 Sesudah: 2016 Moto2 musim 2015Moto3 musim 2015 Jorge Lorenzo memenangkan gelar dunia MotoGP ketiganya, dan gelar dunia kelima secara keseluruhan, dengan memenangkan balapan terakhir musim ini di Valencia. Kejuaraan Dunia FIM MotoGP 2015 adalah kelas utama dari musim Kejuaraan Dunia F.I.M. Road Racing ke-67. Kejuaraan dimenangkan oleh pembalap Spanyol Jorge Lorenzo, membalap untuk Movistar Yamaha MotoGP. Itu adalah gelar dunia ketiga dan...
1936 film by Gordon Wiles This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: Charlie Chan's Secret – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (June 2019) (Learn how and when to remove this message) Charlie Chan's SecretDirected byGordon WilesWritten byRobert Ellis Helen Logan Joseph HoffmanBased onCharlie Ch...
AwardThe Gordon Bennett Aviation TrophyAwarded forFastest time over a measured distance (time trial)CountryInternationalPresented byJames Gordon Bennett, Jr.First awarded1909Last awarded1920 The Gordon Bennett Aviation Trophy is an international airplane racing trophy that was awarded by James Gordon Bennett Jr., the American owner and publisher of the New York Herald newspaper. The trophy is one of three Gordon Bennett awards: Bennett was also the sponsor of an automobile race and a ballooni...
Dietrich von HildebrandLahir(1889-10-12)12 Oktober 1889Firenze, ItaliaMeninggal26 Januari 1977(1977-01-26) (umur 87)New Rochelle, New YorkAlmamaterUniversitas MünchenUniversitas GöttingenEraFilsafat kontemporerKawasanFilsafat BaratAliranFenomenologiFenomenologi MünchenMinat utamaAksiologiKekristenanEtikaMetafisikaFilsafat agamaEstetika Dipengaruhi HusserlAgustinusSchelerReinachMarcelAquinasMozartAlice von Hildebrandvon Balthasar Memengaruhi Peter KreeftAlice von HildebrandJoseph...
Martinus Abednego Direktur Jenderal Bimbingan Masyarakat Kristen 1Masa jabatan25 Maret 1946 – 1973PresidenSukarnoSuhartoPendahulujabatan dibentukPenggantiNehemia HarefaAnggota Komite Nasional Indonesia PusatPresidenSukarnoSekretaris Jenderal Partai Kristen Indonesia 3Masa jabatan24 Maret 1947 – 9 April 1950PresidenSukarnoPendahuluAlbert Mangaratua TambunanPenggantiHadrianus Sinaga Informasi pribadiLahir(1910-03-10)10 Maret 1910Citeureup, Bogor, Hindia BelandaMeni...
Japanese actor (born 1982) Tatsuya Fujiwara藤原 竜也Tatsuya in June 2016Born (1982-05-15) May 15, 1982 (age 42)Chichibu, Saitama, JapanStatusMarriedOccupationActorYears active1997–presentAgentHoriproChildren1WebsiteTatsuya Fujiwara Official Fanclub DRAGON aRROWS Tatsuya Fujiwara (藤原 竜也, Fujiwara Tatsuya, born May 15, 1982) is a Japanese actor. Internationally, he is best known for his leading roles as Shuya Nanahara in the Battle Royale films, Light Yagami in the Death...
Nick GrindeGrinde pada 1928Lahir(1893-01-12)12 Januari 1893Madison, WisconsinMeninggal19 Juni 1979(1979-06-19) (umur 86)Los Angeles, CaliforniaPekerjaanSutradaraPenulis naskahTahun aktif1928-1945 Nick Grinde pada 1910an Nick Grinde (12 Januari 1893 – 19 Juni 1979) adalah seorang sutradara dan penulis naskah asal Amerika Serikat.[1][2] Ia menyutradarai 57 film antara 1928 dan 1945. Filmografi pilihan The Divorcee (1930 - penulis) Good News (1930) This...
Mikael SundströmMikael Sundström con la Mazda 323 4WD mentre festeggia la vittoria del Rally di Finlandia 1990Nazionalità Finlandia Automobilismo CategoriaRally CarrieraCarriera nel mondiale RallyEsordioRally di Finlandia 1979 Stagioni1979-1992 Scuderie Peugeot Talbot Sport 1985-1986/ Mazda Rally Team 1987, 1989-1991 Miglior risultato finale22º (1986) Rally disputati28 Speciali vinte2 Punti ottenuti27 Palmarès Vedi maggiori dettagliStatistiche aggiornate al Rally di Finlandia 19...
Military alliance formed to overthrow the Tokugawa shogunate of Japan (1866) Samurai of the Satsuma clan, members of the Satchō Alliance, fighting for the Imperial side during the Boshin War period. Photograph by Felice Beato. The Satsuma–Chōshū Alliance (薩摩長州同盟, Satsuma Chōshū dōmei), or Satchō Alliance (薩長同盟, Satchō dōmei) was a powerful military alliance between the southwestern feudal domains of Satsuma and Chōshū formed in 1866 to combine their efforts to...