Boa Esperança ist ein brasilianischesMunizip im Inneren des Bundesstaats Paraná. Es hatte 2021 geschätzt 3991 Einwohner, die sich Boa-Esperansenser nennen. Seine Fläche beträgt 303 km². Es liegt 532 Meter über dem Meeresspiegel.
Der erste Name der Stadt war in der Pionierzeit Barreiro do Oeste. Das bedeutet Schlammgrube des Westens und beschrieb, wie sich die Pioniere in der Anfangszeit fühlten. Erst mit der Erhebung zum Munizip im Jahr 1964 bekam der Ort den heutigen Namen Gute Hoffnung. Der Name wurde von der Gemeinde selbst vorgeschlagen und zeugt vom Optimismus der Siedler, die trotz der Schwierigkeiten eine bessere Zukunft erwarteten.[1]
Geschichte
Besiedlung
Die Pioniere von Boa Esperança sahen sich in den Anfängen der Rodung des Waldes, der das Gebiet der heutigen Gemeinde bedeckte, mit unzähligen Schwierigkeiten konfrontiert. Das Schlimmste waren jedoch die Verkehrsbedingungen. Es war eine Katastrophe. Während der Regenzeit waren die Straßen unpassierbar. Die ersten namentlich bekannten Familien von Barreiro do Oeste waren Manoel Luíz Cândido, André Bacas, Albino Inácio, Navarro, Antônio Vicente, Joaquim Ribeiro da Silva, Manoel Caldeira, João Pietrowiski, Nasciso Spolodori, Guimarães und Gasparello. 1951 war die Siedlung schon so weit gediehen, dass sie zum Distrikt Barreiro do Oeste erhoben werden konnte.[1]
Erhebung zum Munizip
Boa Esperança wurde durch das Staatsgesetz Nr. 4844 vom 6. März 1964 aus Janiópolis und Mamborê ausgegliedert und in den Rang eines Munizips erhoben. Es wurde am 14. Dezember 1964 als Munizip installiert.[1]
Geografie
Fläche und Lage
Boa Esperança liegt auf dem Terceiro Planalto Paranaense (der Dritten oder Guarapuava-Hochebene von Paraná).[2] Seine Fläche beträgt 303 km².[3] Es liegt auf einer Höhe von 532 Metern.[4]
Das Klima ist gemäßigt warm. Es werden hohe Niederschlagsmengen verzeichnet (1767 mm pro Jahr). Im Jahresdurchschnitt liegt die Temperatur bei 21,3 °C. Die Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger lautet Cfa.[5]
Gewässer
Boa Esperança liegt im Einzugsgebiet des Rio Piquiri. Entlang der nordöstlichen Grenze fließt der Rio Riozinho, ein linker Nebenfluss des Rio Goioerê, der zum Piquiri fließt. Der Rio Comissário bildet im Südwesten die Grenze zum südlichen Bereich des Munizips Janiópolis.
Straßen
Boa Esperança ist über die PR-468 im Norden mit der BR-272 bei Janiópolis und im Süden mit der BR-369 verbunden.
Bürgermeister: Joel Celso Buscariol, MDB (2021–2024)
Vizebürgermeister: Jose Carlos da Silva, MDB (2021–2024)[6]
Demografie
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Einwohner
Stadt
Land
1970
14.124
8 %
92 %
1980
8.487
23 %
77 %
1991
6.954
38 %
62 %
2000
5.162
50 %
50 %
2010
4.568
58 %
42 %
2021
3.991
Quelle: IBGE, bis 2010: Volkszählungen[7] und für 2021: Schätzung[3]
Ethnische Zusammensetzung
Gruppe *
1991
2000
2010
wer sich als …
Weiße
75,2 %
79,2 %
61,6 %
weiß bezeichnet
Schwarze
2,3 %
4,0 %
2,6 %
schwarz bezeichnet
Gelbe
0,1 %
0,3 %
0,1 %
von fernöstlicher Herkunft wie japanisch, chinesisch, koreanisch etc. bezeichnet
Braune
22,4 %
15,6 %
35,7 %
braun oder als Mischung aus mehreren Gruppen bezeichnet
Indigene
0,0 %
0,7 %
0,1 %
Ureinwohner oder Indio bezeichnet
ohne Angabe
0,0 %
0,2 %
0,0 %
Gesamt
100,0 %
100,0 %
100,0 %
*) Das IBGE verwendet für Volkszählungen ausschließlich diese fünf Gruppen. Es verzichtet bewusst auf Erläuterungen. Die Zugehörigkeit wird vom Einwohner selbst festgelegt.[8]
↑Reinhard Maack, Marcos Augusto Enrietti: Mapa Geolôgico do Estado do Paraná. JOINT RESEARCH CENTRE der Europäischen Kommission / European Soil Data Centre (ESDAC), 1953, abgerufen am 11. Januar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
↑ abcPanorama Boa Esperança. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 5. Juli 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
↑Evolução da divisão territorial do Brasil 1872–2010 / População por município - 1872-2010 (= IBGE [Hrsg.]: Documentos para disseminação. Memória institucional. Nr.17). 2013, ISBN 978-85-240-4208-9, ISSN0103-6459, Evolução da população, segundo os municípios – 1872/2010, S.232 (brasilianisches Portugiesisch, gov.br [MS Excel; 3,1MB; abgerufen am 7. April 2022]).
↑Manual do Recenseador. (PDF; 7,0 MB) Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística - IBGE, 2009, S. 152, abgerufen am 13. Oktober 2022 (brasilianisches Portugiesisch, Anweisung an den Zähler: "Falls die Aussage nicht einer der in der Frage genannten (fünf) Alternativen entspricht, lesen Sie die Optionen noch einmal vor, damit die Person sich in diejenige einordnen kann, die sie für am geeignetsten hält. Sie sollten zu keinem Zeitpunkt die Antwort des Befragten beeinflussen ... Indigen wird angekreuzt für die Person, die sich selbst als indigen oder indianisch (portugiesisch: índia) bezeichnet.").