In der Feudalzeit gehörte Binolen zur Herrschaft Eisborn, bei welcher es sich um ein Lehen des Kölner Domkapitels handelte. Ein Ritter („miles“) Antonius von Binolen wurde erstmals 1233 urkundlich erwähnt[1], also noch zu Lebzeiten von Graf Gottfried II. von Arnsberg, ein Jahr nachdem dieser mit der Burg Hachen die Vogtei über Eisborn als Lehen erworben hatte. Auf dem Reckenberg, einem nur wenig erhöht gelegenen Felssporn, finden sich Reste einer Burgruine. Die Bedeutung der Burg ergab sich aus dem hier befindlichen Übergang der Straße Arnsberg–Iserlohn über die hier im Sommer regelmäßig trockenfallende Hönne. Unter Graf Ludwig von Arnsberg (1282–1313) wird ein Hermann von Bynole als Lehensnehmer der Mühle vom Bergtor (= Kluse?) „Sarene“ bestätigt, während Engelbert von Bynole einen Sold aus der Burg Gevern in Höhe von 4 Solidi bzw. 2 Mark (Silber) erhält.[2]
1329 scheinen Lubbert von Binolen und seine Frau Richtmoth ihren Stammsitz aufgegeben zu haben, als sie die an der Grenze Arnsbergs zur bis dahin freundlich gesinnten Grafschaft Mark gelegene Herrschaft Eisborn an seinen „Blutsfreund“ Goddert von Hanxleden verkauften. Die Burg Binolen muss um diese Zeit abgegangen sein.
Ebenfalls am Ort ist eine Haltestation der Hönnetalbahn (RB 54), die Menden mit Neuenrade verbindet. Die Strecke verläuft durch das Hönnetal und gilt als eine der romantischsten Bahnstrecken in Nordrhein-Westfalen.
Der Bahnhof Binolen ist seit 1967 unbesetzt. Das dazugehörige Gebäude ging 1996 in Privatbesitz über. Es wird nunmehr als Kulturbahnhof auch von den Eisenbahnfreunden Hönnetal e. V. genutzt.
↑Johann Suibert Seibertz (Hrsg.): Urkundenbuch zur Landes- und Rechtsgeschichte des Herzogthums Westfalen. 1: 799–1300. Band1. Ritter, Arnsberg 1839, S.259 (digitale-sammlungen.de).
↑Johann Suibert Seibertz (Hrsg.): Urkundenbuch zur Landes- und Rechtsgeschichte des Herzogthums Westfalen. 2: 1300–1400: Mit 49 Siegelabdr. Band2. Ritter, Arnsberg 1843, S.108 (digitale-sammlungen.de).
↑Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 7., vollständig überarbeitete Auflage. C. H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54986-1, S. 204.