Bendix war 1807 zunächst Lehrer an der Zeichenschule des Moses Hirsch Bock, von 1822 bis 1825 als Nachfolger von I. B. Aron Zeichenlehrer an der 1796 von seinem Onkel David Friedländer gegründeten Jüdischen Freischule Berlin und zuletzt von 1825 bis 1828 an der erst 1825 eröffneten jüdischen Gemeindeschule, aus der einige später bekannte Künstler hervorgingen.[5]
Er fertigte aber auch die Bildnisse namhafter jüdischer Persönlichkeiten wie dem Philosophen und AufklärerMoses Mendelssohn (1797), dem des Berliner Chasan und Gemeindesekretärs Aaron Beer (1808), des Philosophen Marcus Herz (1795), des Naturforschers Marcus Élieser Bloch (1794), des „Judenmajors“ Meno Burg (1815/20) und des Mathematikers Abraham Wolff (1797), Freund von Moses Mendelssohn.
Bendix war mit dem jüdischen Aufklärer Isaac Abraham Euchel befreundet, von dessen Grabmal er einen Kupferstich fertigte. Er war Gründungsmitglied (Nr. 6) des 1792 in Berlin gegründeten jüdischen Hilfsvereins Gesellschaft der Freunde, war 1802 deren außerordentlicher Beisitzer und trat im Dezember 1827 nur wenige Tage vor seinem Tod aus. Wegen starker seelischer Depressionen ging er am 3. Januar 1828 in den Freitod.[7]
Während seine beiden Brüder gleich nach dem preußischen Judenedikt von 1812 den Namen Bendemann annahmen, behielt er zunächst seinen Namen bei[8] und nahm erst 1825 den Namen Bendemann an. Sein Neffe war der Maler Eduard Bendemann, Sohn des Bruders Aaron Hirsch Bendix (1775–1866), ab 1812 Anton Heinrich Bendemann. Der andere Bruder war der Bankier Abraham Hirsch Bendix (1769–1857), der sich ab 1812 August Heinrich Bendemann nannte.
↑Andreas Kennecke: Isaac Abraham Euchel. Architekt der Haskala. 2007, S. 173 (Digitalisat)
↑Tim N. Gidal: Die Juden in Deutschland von der Römerzeit bis zur Weimarer Republik. S. 128, Verlag Bertelsmann Lexikon, 1988, ISBN 3-570-07690-3 (Auszug)
↑Reihe E – Geschichte und Entwicklung der Geodäsie, Ausgabe 25, S. 41, Deutsche Geodätische Kommission, 1996 (Auszug).
↑„Die Kunst hat nie ein Mensch allein besessen“. Katalog zur Ausstellung der Akademie der Künste und Hochschule der Künste, 9. Juni bis 15. September 1996, Akademie der Künste Berlin, Verlag Henschel Verlag, Berlin 1996, ISBN 3-89487-255-1.
↑Ingrid Lohmann: Chevrat Chinuch Nearim. 2000, S. 1397 (Digitalisat)
↑Ernst G. Lowenthal: Juden in Preußen. Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz, Verlag Reimer, 1981, ISBN 3-496-01012-6, S. 26 (Auszug)
↑Salomon Wininger: Große Jüdische National-Biographie. Mit mehr als 8000 Lebensbeschreibungen namhafter jüdischer Männer und Frauen aller Zeiten und Länder, Band 6, S. 453, Verlagsdruckerei Orient, 1936 (Auszug)
↑Amtsblatt der Königlichen Churmärkischen Regierung zu Potsdam, 1814, S. 364, Nr. 151 (Digitalisat)