Belmont Abbey liegt auf einem kleinen Hügel, der die Stadt Hereford überblickt, mit einem Blick über die Black Mountains im Westen.
Geschichte
Nach der Reformation kehrten im 19. Jahrhundert Mitglieder der Englischen Benediktinerkongregation, deren Geschichte bis in das 13. Jahrhundert zurückreicht, nach England und Wales zurück. Diese Kongregation gründete 1859 Belmont als Studienhaus für die drei damals existierenden Klöster (Downside Abbey, Ampleforth Abbey und Douai Abbey). Das einzige katholische Kirchengebäude in Wales und Herefordshire war zu jener Zeit die Kathedrale der Diözese Newport und Menevia.[1]
Im Jahr 1917 erklärte das Generalkapitel der Kongregation Belmont zu einem Priorat, und 1920 erhob der Papst es mit der Bulle Praeclara Gesta in den Rang einer Abtei.[1]
Pater Aelred Kindersley, ein Mönch aus dem Kloster Downside, der 1915 letzter Prior geworden war, wurde 1920 durch die neu entstandene Mönchsgemeinschaft zu ihrem ersten Abt gewählt. Er leitete die Gemeinschaft vierzehn Jahre und starb 1934, nachdem er die Zahl der Mönche deutlich angewachsen war.[1]
Das Studienhaus wurde 1994 geschlossen, die Bildungsarbeit des Klosters setzt sich jedoch mit Besuchergruppen und Katechese am Ort fort. Das Gästehaus Hedley Lodge bietet Gruppen und Einzelpersonen Möglichkeiten für Rüstzeiten, Tagungen und Ferienaufenthalte.[1]
Im Jahr 1981 begründeten auf Einladung des Erzbischofs von Piura drei Mönche ein klösterliches Leben in Tambogrande im Norden Perus. Hieraus entstand ein Tochterkloster.[1]
Heute (2016) umfasst die Benediktinerabtei Belmont etwa 45 Mönche, wovon 18 im Kloster leben. Weitere Brüder arbeiten außerhalb der Klostermauern sowie in Peru.[1]
Das Äußere der Kirche ist aus örtlichem rosa Sandstein gefertigt und verzichtet weitgehend auf ornamentalen Schmuck.[3] Sie wurde am 4. September 1860 eingeweiht.[4]
Das Spiel des Lichts im Raum wird durch die reich bemalten Chorfenster geprägt, die die ErzengelMichael, Gabriel und Raphael sowie die neun Engelschöre darstellen. Unterhalb der Fenster wird dieses Motiv mit einem Engelsorchster fortgesetzt, das zum Lobe Gottes spielt. Letzteres wurde 1978 mit Farbe und Blattgold neu gefasst. Unter einem hölzernen Baldachin befindet sich das Chorgestühl, in dem sich der Konvent (Kloster)|Konvent fünfmal täglich zur Feier der Messe und zum Stundengebet versammeln.[3]