Am 18. Oktober 2009 starb Barbara Ratthey im Alter von 69 Jahren nach langer Krankheit in einem Berliner Hospiz.[1][2]
Arbeit als Synchronsprecherin
Besondere Popularität erreichte Barbara Ratthey und deren tiefe, zumeist heiser klingende Stimme durch die Synchronisation der US-amerikanischen Schauspielerin Estelle Getty, der sie erstmals für die SitcomGolden Girls ihre Stimme lieh.[1][2] Im Zuge des großen Erfolges dieser Serie trat Barbara Ratthey gemeinsam mit den Synchronsprecherinnen der anderen Hauptfiguren – Verena Wiet, Beate Hasenau und Ursula Sieg – auch in verschiedenen Fernsehshows und Specials auf.
Zudem lieh sie verschiedenen Animationscharakteren ihre Stimme, wie z. B. Mama Robotnik in Sonic der irre Igel (1993–1996), Mrs. Tweedy in Chicken Run, Oma Knack in DuckTales, Molly Grue in Das letzte Einhorn, Rosa in Die Monster AG, Ms. Bitters in Invader Zim und der Hexe in Das wandelnde Schloss (2005). Auch Puppen lieh sie ihre Stimme: In dem Fernsehfilm Nur über meine Leiche sprach sie die Truthenne, welche die Reinkarnation der Mutter des Protagonisten darstellt und in der Serie Die Dinos synchronisierte sie Grandma Ethyl.
Arbeit als Hörspielsprecherin
Neben ihrer Synchronarbeit war Barbara Ratthey auch oft in Hörspielen vertreten, wie z. B. als Tante Amanda bei Bibi Blocksberg. Seit Anfang 2007 war sie in der Rolle der Lady Bedfort in der gleichnamigen Serie zu hören, an der sie auch als Co-Regisseurin beteiligt war. In der Hörspielserie Die drei ??? war sie in der Episode Spuk im Hotel als Mrs. Silverstone zu hören. In der Hörspielserie Gabriel Burns tauchte sie in mehreren Folgen als Dr. Phillips auf.
Außerdem wirkte sie 1991 auf dem Album Martin, ne…?! von Diether Krebs als Sängerin in dem Lied Tango Infernal mit.
Arbeit als Schauspielerin
2008 trat sie in der KiKA-Sendung Toll Tom als Oma von Tom Lehel auf. Das Besondere daran: Sie schlüpfte dafür in die Rolle der Sophia Petrillo (Golden Girls).
Auszeichnungen
2008 – Ohrkanus für ihre Interpretation der Lady Bedfort in der gleichnamigen Hörspielserie
↑ abcdpa: 30 Jahre “Golden Girls” in Deutschland. Goldigste WG der Welt. In: Hamburger Abendblatt. FUNKE Medien Hamburg GmbH, 26. Januar 2020, abgerufen am 19. Juni 2022.