Steinach (b Rothenburg o d Tauber)
Triebwagen der Baureihe 642 vor dem Empfangsgebäude (2005) Triebwagen der Baureihe 642 vor dem Empfangsgebäude (2005)
Daten
Betriebsstellenart
Bahnhof
Lage im Netz
Knotenbahnhof
Bauform
Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise
5
Abkürzung
NSTN
IBNR
8000091
Preisklasse
4
Eröffnung
1865
Webadresse
Stationsdatenbank der BEG
bahnhof.de
steinach-b-rothenburg-o-d-tauber
Architektonische Daten
Architekt
Sigmund Hofreiter
Lage
Stadt/Gemeinde
Gallmersgarten
Ort/Ortsteil
Steinach bei Rothenburg ob der Tauber
Land
Bayern
Staat
Deutschland
Koordinaten
49° 27′ 12″ N , 10° 16′ 24″ O 49.45320205 10.27341786 Koordinaten: 49° 27′ 12″ N , 10° 16′ 24″ O
Höhe (SO )
368 m ü. NHN
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Steinach (b Rothenburg o d Tauber)
Bahnhöfe in Bayern
Der Bahnhof Steinach (b Rothenburg o d Tauber) ist ein Knotenbahnhof im Gemeindeteil Steinach bei Rothenburg ob der Tauber der bayerischen Gemeinde Gallmersgarten . Er liegt an der Bahnstrecke Treuchtlingen–Würzburg und ist Ausgangspunkt der Strecken nach Bad Windsheim und nach Dombühl .
Geschichte
Der Bahnhof Steinach wurde zwischen 1862 und Ende 1864[ 1] östlich des Dorfes Steinach an der Ens erbaut. Am 1. Juli 1864 wurde er zusammen mit dem Abschnitt Würzburg–Ansbach der Bahnstrecke Treuchtlingen–Würzburg eröffnet.[ 2] [ 3] Das östlich der Gleise liegende Empfangsgebäude aus Bruchstein als Typenbau [ 1] nach Plänen des Architekten Sigmund Hofreiter wurde 1865 fertiggestellt. Der dreigeschossigen Mittelbau mit einem flachen Walmdach sowie Lisenen - und Gesimsgliederung wurden mit niedrigen Seitenflügel errichtet. Südlich entstand ein erdgeschossiger Anbau mit einem Flachsatteldach , der als Abortgebäude diente; nördlich eine langgezogene Güterabfertigungshalle mit Seiten- und Kopframpe sowie mit einem Satteldach mit beidseitig weit vorkragenden Schutzdächern.[ 4] [ 5] 1865 wurde südlich davon auch ein kleines zweigeschossiges Streckenwärterhaus mit Satteldach[ 5] sowie in der Bahnhofstraße gegenüber des Empfangsgebäudes ein Gasthof errichtet.[ 1]
Mit der im November 1873 eröffneten Vizinalbahn nach Rothenburg ob der Tauber wurden die Gleisanlage erweitert und ein neuer Außenbahnsteig errichtet.[ 1] Für die im Jahr 1898 erfolgte Eröffnung der Strecke nach Windsheim wurde ein über einen Personentunnel angebundener Mittelbahnsteig errichtet.[ 1]
In der Bahnhofstraße schräg gegenüber des Emfpangsgebäudes errichtete die Königlich Bayerische Eisenbahndirektion Würzburg 1910 ein dreigeschossiges langgezogenes Dienstwohngebäude mit traufständigem Satteldach. Dazu gehörte ein kleines zweitüriges Nebengebäude .[ 5]
Durch das Elektrifizierungsprogramm der Deutschen Bundesbahn wurde der Bahnhof zusammen mit der Strecke Treuchtlingen–Würzburg bis 1965 elektrifiziert .[ 6] [ 1]
1964 wurde im Bahnhof das Relaisstellwerk Sf der Bauform Sp Dr L30 in einem Anbau auf dem Hausbahnsteig in Betrieb genommen.[ 7] [ 1] Der dort tätige Fahrdienstleiter war ab 2003 zugleich Zugleiter für die Strecken nach Rothenburg ob der Tauber und nach Bad Windsheim.[ 8] Ende 2018 wurde das Stellwerk durch ein elektronisches Stellwerk ersetzt,[ 8] das vom elektronischen Stellwerk Würzburg-Heidingsfeld von der Steuerzentrale Würzburg Hbf aus ferngesteuert wird.[ 9]
Mehrere Gebäude des Bahnhofs wurden als Baudenkmäler unter Denkmalschutz gestellt.[ 5] [ 1]
Verkehr
Im Fernverkehr hielten in Steinach bereits seit dem 19. Jahrhundert einige Schnellzüge ,[ 2] danach Interregio - und seit 2003 Intercity -Züge. Im Fahrplanjahr 2024 hält täglich das Zugpaar Königssee von Hamburg-Altona nach Berchtesgaden .
Arverio Bayern bedient den Bahnhof mit einer, DB Regio Bayern mit zwei SPNV-Linien , die jeweils im Stundentakt verkehren.
2018 nutzten den Bahnhof werktags durchschnittlich zwischen 2500 und 5000 Ein- und Aussteiger.[ 10]
Linie
Linienverlauf
Taktfrequenz
IC 26
Königssee: Hamburg-Altona – Hamburg Hbf – Hannover Hbf – Kassel-Wilhelmshöhe – Fulda – Würzburg Hbf – Steinach (b Rothenburg) – Ansbach – Treuchtlingen – Augsburg Hbf – München Ost – Rosenheim – Berchtesgaden Hbf
ein Zugpaar täglich
RE 80
Würzburg Hbf – Ochsenfurt – Marktbreit – Steinach (b Rothenburg) – Ansbach – Treuchtlingen (– Donauwörth – Augsburg – München )
60-Minuten-Takt120-Minuten-Takt Treuchtlingen–München
RB 81
Neustadt (Aisch) Bahnhof – Dottenheim – Bad Windsheim – Burgbernheim – Steinach (b Rothenburg)
60-Minuten-Takt
RB 82
Steinach (b Rothenburg) – Hartershofen – Schweinsdorf – Rothenburg ob der Tauber
60-Minuten-Takt
Der Bahnhof liegt im Verbundgebiet des Verkehrsverbund Großraum Nürnberg .[ 11]
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
↑ a b c d e f g h Bahnstation Steinach (bei Rothenburg). In: Zielbahnhof. Abgerufen am 28. März 2023 .
↑ a b Julius Weber: 120 Jahre Zugverkehr in Steinach . In: Die Linde . Nr. 65 , 1983, OCLC 224499890 , ZDB -ID 540111-2 , S. 73–75 (woernitz-franken.de [abgerufen am 28. März 2023]).
↑ Wilhelm Koch: Eisenbahn-Stations-Verzeichniss der dem Vereine Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen angehörigen, sowie der übrigen im Betriebe oder Bau befindlichen Eisenbahnen Europa's . 4., vollst. umgearb. u. verm. Auflage. Barthol, Berlin 1872, OCLC 162670413 , S. 10 (archive.org [abgerufen am 28. März 2023]).
↑ Baudenkmäler Gemeinde Gallmersgarten. (PDF; 132 kB) Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, 28. Oktober 2015, S. 1 , archiviert vom Original am 17. Dezember 2015 ; abgerufen am 28. März 2023 .
↑ a b c d Baudenkmäler Gemeinde Gallmersgarten. (PDF; 186 kB) Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, 26. Juni 2022, S. 1 , archiviert vom Original am 27. März 2023 ; abgerufen am 27. März 2023 .
↑ Ulrich Rockelmann: Endstation Würzburg . In: Lok Magazin . Nr. 5 , 2011 (lok-magazin.de [abgerufen am 23. März 2023]).
↑ Bahnhof Steinach (b Rothenburg o.d.Tauber). In: bahnrelikte.net. Armin Weth, 31. Dezember 2014, abgerufen am 28. März 2023 .
↑ a b Steinach (b Rothenburg o.d.T.) Sf. In: Stellwerke.info. Abgerufen am 27. März 2023 .
↑ Steinach (b Rothenburg o.d.T.). In: Stellwerke.info. Abgerufen am 27. März 2023 .
↑ Barrierefreie Bahnhöfe 2020 . Antwort des Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr vom 28.07.2020 auf die Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Markus Rinderspacher SPD vom 24.03.2020. In: Bayerischer Landtag . 18. Wahlperiode, Drucksache Nr. 18 /9374, 18. August 2020, Anlage 1 (landtag.de [PDF; abgerufen am 6. März 2023]).
↑ Tarifzonenpläne. Verkehrsverbund Großraum Nürnberg, abgerufen am 28. März 2023 .