Der römische Geschichtsschreiber Tacitus berichtet von einem Kastell namens Auzea („castellum... cui nomen Auzea“),[1] bei dem es sich wohl um das spätere Auzia handelt.[2] Zur Zeit des Mark Aurel war die Stadt Municipium[3], seit der Zeit des Septimius SeverusColonia[4].
Die Bevölkerung bestand zu einem großen Teil aus Veteranen des römischen Heeres und deren Nachkommen. Da es in Auzia üblich war, öffentlich aufgestellte Inschriften (etwa Bauinschriften, Ehreninschriften) nach der Provinzialära zu datieren, lässt sich die städtebauliche Entwicklung besonders im 3. Jahrhundert relativ genau nachvollziehen. In dieser Zeit war Auzia allerdings auch mehrfach von Aufständen der einheimischen Stämme gegen die römische Herrschaft betroffen.[5]
In der spätantiken Grenzverteidigung war Auzia Zentralort eines Limesabschnittes, des Limes Audiensis, dessen Kommandant (Praepositus) in der Notitia dignitatum erwähnt wird.[6]
Elizabeth Fentress: African building. Money, politics and crisis in Auzia. In: Anthony King, Martin Henig (Hrsg.): The Roman West in the Third Century. Oxford 1981, S. 199–209.
Jean-Marie Lassere: La colonia Septimia Aurelia Auziensium. Histoire institutionnelle et onomastique. In Ktèma. Band 6, 1981, S. 317–331.
Claude Lepelley: Les cités de l'Afrique romaine au Bas-Empire. Band 2: Notices d'histoire municipale. Etudes Augustiennes, Paris 1981, ISBN 2-85121-032-7, S. 534–538.
↑Christian Witschel: Zur Situation im römischen Africa während des 3. Jhs. n. Chr. In: Klaus-Peter Johne, Thomas Gerhardt, Udo Hartmann (Hrsg.): Deleto paene imperio Romano. Transformationsprozesse des Römischen Reiches im 3. Jahrhundert n. Chr. und ihre Rezeption in der Neuzeit. Franz Steiner, Stuttgart 2006, ISBN 3-515-08941-1, S. 145–221, hier S. 193.