Der Aufstand von Messina fand von Juli 1674 bis April 1678 statt. Der Senat von Messina verbündete sich dabei mit Frankreich gegen die spanische Vorherrschaft, von der Messina sich unabhängig machen wollte.
Dieser akzeptierte und schickte im Jahr 1675 den Herzog von Mortemart und Vivonne Louis Victor de Rochechouart de Mortemart, der im Februar 1675 die Stadt erreichte. Die Rebellen nannten sich Malvizzi, die benachbarten Städte, die der spanischen Krone treu geblieben waren, wurden Merli genannt. Diese galt es zu erobern.
Auch verschiedene Städte in der Provinz von Messina wurden von der französisch-messinesischen Flotte erobert: Forza d’Agrò war der spanischen Krone treu geblieben und wurde daher im Jahre 1676 von der französisch-messinesischen Flotte besetzt. Taormina wurde am 10. September 1676 eingenommen. Fiumedinisi, Alì sowie Scaletta wurden nach dem Fall Taorminas eingenommen. Savoca ergab sich in einer Kapitulation am 3. November 1676.
Die für den französischen König günstigen Friedensschlüsse von Nimwegen (1678) beendete jedoch das Bündnis des französischen Königs mit dem Senat von Messina. Nach dem erfolglosen Aufstand 1674–1678 gegen die spanische Vorherrschaft verschlechterte sich die Lage Messinas zusehends. Der Senatorenpalast von Calamech auf dem Domplatz wurde abgerissen. An der Stelle des abgebrochenen Senatorenpalastes wurde die Statue von Karl II. (Spanien) errichtet. Den Senatoren diente danach die von Del Duca errichtete Loggia dei Mercanti an der Palazzata als neue Tagungsstätte.
↑John Albert Lynn: The French wars : 1667 - 1714 : the Sun King at war. Oxford, 2002, S. 45.
Literatur
Saverio Di Bella: La rivolta di Messina (1674-78) e il mondo mediterraneo nella seconda metà del Seicento. Pellegrini, Cosenza 2001, ISBN 88-8101-108-5. (überw. ital., teilw. franz., teilw. span.)
Camillo Giardina: Capitoli e privilegi di Messina. Palermo 1937.