Nachdem die historische katholische Jagstfelder Wendelinuskirche zu klein geworden war, gab es bereits ab 1919 Bestrebungen zum Neubau einer katholischen Kirche in Jagstfeld. Als nach dem Zweiten Weltkrieg zahlreiche katholische Vertriebene und Flüchtlinge nach Bad Friedrichshall kamen, wurde ein Kirchenneubau unausweichlich. Die ersten Spenden ab 1919 wurden durch die Hochinflation, die unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg gesammelten durch die Währungsreform entwertet, so dass ab 1950 eine erneute Sammlung die zum Bau benötigten Geldmittel erbrachte.
Die Kirche wurde von 1953 bis 1957 nach Plänen des Schorndorfer Architekten Fritz Vogt erbaut und im Mai 1957 eingeweiht.
Architektur und Ausstattung
Der Aufbau des hallenartigen, rechteckigen Kirchengebäudes gilt als schlicht und sachlich. Der freistehende schlanke Glockenturm hat eine Höhe von 28 Metern und ist über einen Wandelgang auf dem Vorplatz mit der Kirche verbunden.
Die hölzerne, etwa 125 cm hohe Mondsichelmadonna ist eine von der Werkstatt Norbert Eckert in Bad Mergentheim gefertigte Kopie einer 1976 gestohlenen Figur aus der Zeit um 1500.
An der westlichen Außenseite der Kirche befindet sich seit den 1970er Jahren der ursprünglich von Roman Mayan errichtete, aus 14 Stationen bestehende Kreuzweg, der 1936 an der Christkönigskapelle im Kocherwald angelegt worden war.
Literatur
Die neue Auferstehungskirche in Jagstfeld. In: Jahrbuch der Stadtgemeinde Bad Friedrichshall 1957. Röck, Weinsberg 1957.
Hartmut Gräf: Unterländer Altäre 1350–1540. Eine Bestandsaufnahme. (= Heilbronner Museumsheft, Nr. 2.) Städtische Museen Heilbronn, Heilbronn 1983.
Simon M. Haag: Bad Friedrichshaller Kleindenkmale. (= Bad Friedrichshaller Geschichtshefte, Heft 1.). Herausgegeben von der Stadt Bad Friedrichshall Bad Friedrichshall 2017.