Die GemeindeAubervilliers [obɛʁvi'lje] ist eine Stadt im Norden der französischen Hauptstadt Paris, deren Stadtgebiet sich direkt an das von Paris anschließt. Sie gehört zum Département Seine-Saint-Denis in der Region Île-de-France und hat 89.489 Einwohner (Stand 1. Januar 2022). Die Einwohner werden Albertivillariens genannt.
Bis in das 19. Jahrhundert hinein war sie von der Landwirtschaft geprägt. Erst durch das Anwachsen von Paris änderte sich das Stadtbild. Industrien siedelten sich an, dementsprechend vergrößerte sich die Bevölkerung durch den Zuzug von Industriearbeitern aus Paris in den weniger teuren Vorort. Seit den 1960er Jahren kamen Hochhäuser in Plattenbauweise hinzu, in denen sich vor allem Einwanderer niederließen. Heute ist Aubervilliers eine multikulturelle Stadt mit 41 unterschiedlichen Nationalitäten und ein Zentrum des Islam in Frankreich.
Die Philosophin Elisabeth Badinter sagte 2017: „Noch vor fünf Jahren konnte ich mich in Aubervilliers [...] als Frau unbesorgt in ein Straßencafé setzen. Das ist vorbei. In den Cafés sitzen einfach keine Frauen mehr. Die Verschleierung der Frauen hat rapide zugenommen.“[2]
Aubervilliers ist traditionell eine Hochburg der politischen Linken. Seit 1944 wurde die Stadt bis 2008 stets von kommunistischen Bürgermeistern regiert und wurde es von 2014 bis 2020 wieder. Seit 2020 ist Karine Franclet (UDI) Bürgermeisterin.