Arved von Wedderkops Eltern waren der Hauptmann Wilhelm Jacob Anton v. Wedderkop (* 26. Juni 1842 in Altona; † 1906 in Lübeck) und seine Ehefrau Olga geb. Friedrichs.[1] Sein Ur-Großvater war Georg Conrad von Wedderkop, ein Domherr im LübeckerDomkapitel.
Seit dem 1. April 1920 war er Regierungsrat beim Versorgungsamt Lübeck. Später kam er in gleicher Funktion nach Kiel. Seit dem 3. Juli 1929 Conkneipant beim Corps Holsatia, wurde er am 20. Juli 1929 als Corpsschleifenträgerphilistriert.[2] Ende November 1934 wurde er auf Antrag in den dauernden Ruhestand versetzt.
Am 1. März 1935 wurde Wedderkop als Nachfolger von Friedrich Eduard von Buchwaldt zum Klosterpropst des Klosters Uetersen gewählt. Das Amt nahm er „mit großer Aufopferung“ wahr. Er sorgte dafür, dass das Propstenhaus unter Denkmalschutz gestellt wurde. In seiner Amtszeit führte er das Kloster durch die Zeit des Nationalsozialismus. Er verhinderte, dass das Kloster zur Wohnstätte von Töchtern der Parteielite wurde. In der Nachkriegszeit in Deutschland wurde ein Teil des Klosters von englischen Besatzungssoldaten besetzt und beschlagnahmt. Hier bewahrte er das Kloster vor der Beschlagnahmung der Kirchen- und Klosterschätze.
Mit Olga Theodora Marie Luise von Wedderkop, Freya Anna Clara von Wedderkop und Magnus Carl Ludwig Alfred von Wedderkop hatte er zwei Schwestern und einen Bruder. Arved von Wedderkop war seit dem 8. Januar 1915 mit Thyra Fernande Petra von Wedderkop geb. von Ladiges aus Altona verheiratet. Thyra von Ladiges-Wedderkop war eine der Solistinnen in Szenen aus Goethes Faust von Robert Schumann, das am 23. November 1921 vom Oratorienverein am StralsunderStadttheater am Alten Markt aufgeführt wurde.[3] Das Paar hatte zwei Töchter. Karla Wilhelmine Lisa Felizitas von Wedderkop (* 9. März 1916 in Lübeck) und Magna von Wedderkop (* 7. Juli 1924). Arved von Wedderkop fand seine letzte Ruhe neben seiner Frau auf dem Jungfrauenfriedhof des Klosters. Die Schleswig-Holsteinische Ritterschaft, sein Regiment und die Holsatia gaben ihm das letzte Geleit. Sein Nachfolger als Propst des Klosters wurde Christian von Platen-Hallermund.
Erwin Freytag: Liste der Pröbste und Priörinen an dem Zisterzienser Nonnenkloster und späteren Adliden Kloster zu Uetersen. Jahrbuch für den Kreis Pinneberg, 1970.
Elsa Plath-Langheinrich: Das Kloster am Uetersten End. Ein kleiner Wegweiser durch den historischen Park des einstigen Zisterzienserinnenklosters und späteren Adeligen Damenstiftes Uetersen. Heydorns Verlag, Uetersen 2008, ISBN 978-3-934816-04-6.
Elsa Plath-Langheinrich: Kloster Uetersen in Holstein. Wachholtz Verlag, 2009.
Einzelnachweise
↑Königlich privilegirte Altonaer Adreß-Comtoir-Nachrichten, Ausgabe 78 vom 28. September 1842.