Ars Vitalis war eine Musikkabarettgruppe. Sie betrieb von 1979 bis 2011 Muzik als Theater. Mitglieder waren Klaus D. Huber (* 1. Oktober 1949; † in der Nacht zum 1. Januar 2012)[1][2], Peter Wilmanns (* 1956)[3][4] und Buddy Sacher (* 1954).[5]
Seit dem Tod von Klaus D. Huber traten Peter Wilmanns und Buddy Sacher als Das wüste Gobi auf.
Ab 2016 nennen sich Buddy Sacher und Peter Wilmanns Sacher-Wilmanns. Am 11. März 2016 war Premiere des neuen Programms.
Gegründet 1979, bestand Ars Vitalis bis zum Tod von Klaus D. Huber in der Originalbesetzung. Ihre Form von Musikkabarett war schwerlich in einen Stil einzuordnen. Text, Musik, Klänge und Geräusche verbanden sich als gleichberechtigte Ausdrucksformen. Prägend für die Aufführungen waren die drei stoisch ernsten Charaktere, die mimisch und musikalisch auf hohem Niveau, feine, hintersinnige bis absurde Szenen hervorbrachten. Ihre Komik bestand in der Selbstironie, dem Spaß am Andersartigen, am Absurden, der Anarchie und war bisweilen von trauriger Natur.
Selbst bezeichneten sie sich seit 30 Jahren als Die Enkel des Pierre de Naufrage, der als „belgischer Schleusenwächter“ allerlei Hörmaschinen erfunden haben soll und zu dessen Namen Julia Amalie Heyer schrieb: "Naufrage” etwa bedeutet im Wortsinn Schiffbruch und im übertragen Sinn das Schwinden wahnwitziger Hoffnungen, das Aus jeder Utopien.[6]
Und wenn die drei Männer inzwischen auch gelernt haben, in ganzen Sätzen zu sprechen … zuweilen fällt ein Wort ins Niemandsland zwischen Bühne und Publikum und eine erstaunliche Suche beginnt, denn mehrere Töne sind dem Wort hinter her gesprungen und fehlen nun auch … (Ars Vitalis)
Ars Vitalis arbeiteten unter anderem mit Meret Becker und dem japanischen Schauspieler Issey Ogata zusammen. Sie spielten regelmäßig auf den namhaften Kabarett-Bühnen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. Mit ihnen wurde 1992 die Bar jeder Vernunft in Berlin eröffnet. Ihre internationalen Tourneen (Einladungen des Goethe-Instituts ins Ausland) führten nach Kanada, Mexiko, USA, Japan, Frankreich, und zuletzt nach Ungarn, Georgien und Australien.
Die letzten Auftritte in Originalbesetzung als Trio fanden im November 2011 in der KellerbühneSt. Gallen und in der Comedia Köln statt.
Klaus D. Huber hatte den Stil von Ars Vitalis maßgeblich mit geprägt. Nach seinem Tod war das künstlerische Konzept deshalb nicht mehr tragfähig und Ars Vitalis lösten sich auf. Seit 2012 arbeiten Buddy Sacher und Peter Wilmanns unter dem Namen Das wüste Gobi weiter. Ironie und Elemente des Absurden Theaters verbinden sich bei Das wüste Gobi mit melancholischen Momenten. Skurrile Texte mischen sich mit Geräuschen und musikalischen Elementen aus Rock, Pop und Jazz.
Die Premiere des ersten Programms von Das wüste Gobi fand am 18. Februar 2012 im KULT in Niederstetten statt. Es trug den Titel Freie Sicht auf die Ambiente und besteht großteils aus Texten des Buchs von Buddy Sacher, das 2008 im Verlag Theater Ticino unter dem vollen Titel Freie Sicht auf die Ambiente. Der kleine kosmische Vogelführer (Band II). erschienen ist. Zunächst war das Stück nur als Lesung angedacht, um vertragliche Verpflichtungen zu erfüllen, doch dann entwickelten Sacher und Wilmanns in nur wenigen Wochen daraus ein neues eigenständiges Programm.
Buddy Sacher
Peter Wilmanns
Rezeption
Die Fränkischen Nachrichten lobten die Premiere des neuen Programmes: Die aus der Not geborene Lösung ist hochkarätig, ganz ureigen und überzeugend.[7]