Er war das zweite Kind des Adeligen Nicola Ottaviano Gentili und dessen Ehefrau Teresa Durso (oder Ursi). Sein Name wird auch als Antonius Xaverius de Gentilibus wiedergegeben, als Vorname erscheint auch nur Saverio. Ein weiterer Kardinal aus derselben Familie war Luca Rodolfucci de Gentili, der 1378 zum Kardinal kreiert wurde.
Sein Studium absolvierte Antonio Saverio Gentili an der römischen Universität La Sapienza, wo er am 2. April 1699 den akademischen Grad eines Doctor iuris utriusque erlangte. Er veranstaltete in seinem Haus Gesprächsrunden von jungen Doktoren, bei denen rechtliche Fragen ebenso wie kirchliche Verhältnisse diskutiert wurden. Am 12. März 1705 wurde er Referendar bei den Gerichtshöfen der Apostolischen Signatur und im Oktober 1712 Auditor (Richter) dort. Später wirkte er als Abbreviator und als Mitarbeiter der Apostolischen Kammer. Die Priesterweihe empfing er am 1. Januar 1727.
Nach dem Tod Clemens’ XII. nahm er am Konklave 1740 teil, das Benedikt XIV. zum Papst wählte. Vom 22. Januar 1742 bis zum 28. Januar 1743 war Antonio Saverio Gentili Kämmerer des Heiligen Kardinalskollegiums. Am 10. April 1747 optierte er für die Kardinalsklasse der Kardinalbischöfe und auf das suburbikarischeBistum Palestrina. Er visitierte die Diözese Palestrina und begründete Stiftungen für die Armen wie auch für die dortige Kathedrale.
Antonio Saverio Gentili starb am 13. März 1753 gegen 5 Uhr morgens nach einem Schlaganfall und wurde in der römischen Kirche San Venanzio dei Camerinesi beigesetzt.
Leistungen
Antonio Saverio Gentili entfaltete eine ausgebreitete Seelsorgetätigkeit. So weihte er 1728 die Pfarrkirche San Niccolò in Arcione und deren drei Altäre, woran eine Tafel in der Kirche erinnert. In seiner Titelkirche Santo Stefano Rotondo wurden die Reliquien der MärtyrerPrimus und Felicianus gefunden und mit einer feierlichen Zeremonie des gesamten Kardinalskollegiums und der Prälaten Roms in einem Altar verschlossen, den Kardinal Gentili hatte errichten lassen.
Im Jahr 1741 wurde Antonio Saverio Gentili zum Apostolischen Visitator des Hospitals Santo Spirito in Sassia ernannt. Es gelang ihm, eine Million Scudi an Spenden zu sammeln, um die Schulden des Hospitals abzulösen. Er erweiterte das Krankenhaus, damit es mehr Patienten aufnehmen konnte, und besuchte die Kranken bei Tag und Nacht, um ihnen die Sakramente zu spenden.