Rschewskaja stammte aus der ursprünglich begüterten und dann verarmten adligenGrundherrenfamilie Popow des UjesdSubzow.[3] Die Großmutter mütterlicherseits war eine Zigeunersängerin. Nach dem Tod des Vaters zog die Mutter mit ihren drei Kindern nach Twer und dann nach Moskau, wo Antonina Leonardowna jeweils ein Mädchengymnasium besuchte. Daneben arbeitete sie als Korrektorin in einer Druckerei.[2] Ab 1880 studierte sie als Gasthörerin an der Moskauer Hochschule für Malerei, Bildhauerei und Architektur bei Wladimir Makowski. Auch bekam sie Privatstunden bei Nikolai Martynow.[3] Sie heiratete 1886 den Vertreter einer alten Familie Nikolai Fjodorowitsch Rschewski (1861–1928), mit dem sie die Töchter Jelena und Antonina bekam. In dem eigenen sechsstöckigen Moskauer Mietshaus befand sich ihr Atelier.[1]
Ab 1892 stellte Rschewskaja ihre Bilder auf verschiedenen Kunstausstellung aus. Der BuchverlegerKosma Soldatjonkow kaufte 1893 ihr Bild Die Waisen für seine Galerie. Ab 1897 gehörte sie zu den Ausstellern auf den Ausstellungen der Peredwischniki. Auf der XXV. Ausstellung zum Jubiläum der Peredwischniki 1897 hatte sie einen großen Erfolg mit dem Bild Froher Augenblick, das Pawel Tretjakow noch auf der Ausstellung für seine Galerie kaufte.[4] Das Bild hatte sie nicht signiert, da sie empörte Kommentare aus Adelskreisen scheute, wie ihre Enkelin Irina Watagina mitteilte.[1] Als zweite und letzte Frau wurde Rschewskaja 1899 als Mitglied in die Peredwischniki-Genossenschaft aufgenommen.[2] Der Kaufmann und Kunstsammler Iwan Sweschnikow kaufte 1903 für seine Sammlung das Bild Musik, das der KunsthistorikerNikolai Romanow sehr lobte.[1] Sie entfremdete sich dann den Peredwischniki und erklärte 1913 ihren Austritt in einem Brief an den Leiter Nikolai Dubowskoi.
Ab 1915 verbrachte Rschewskaja ihre Sommer in Tarussa bei ihrem Schwiegersohn Wassili Watagin.[1][5]
↑ abБіографическій очеркъ. Портретъ. In: Сборник на помощь учащимся женщинам = Сборникъ на помощь учащимся женщинамъ. Типо-литография Т-ва И. Н. Кушнерёв и Ко, Moskau 1901, S.161 (rsl.ru [abgerufen am 30. Dezember 2023]).
↑Абалихина Анастасия: Настоящая православная праведница. In: Церковный вестник. Изд-во Московской Патриархии, Moskau 2008 (archive.org [abgerufen am 31. Dezember 2023]).