Anton Alfred Noder wurde am 29. Juli 1864 in München geboren. Weil sein Vater als Landarzt in schwäbischen und fränkischen Landstädtchen tätig war, verbrachte er seine Jugend überwiegend auf dem Land. Die Schule besuchte er in Kempten, Neuburg und München. Ab 1882 studierte Noder an der Münchener Universität Medizin und arbeitete nach seiner Promotion zum Dr. med. 1889 als Arzt in Türkheim, und ab 1910 in München. Bereits seit 1896 veröffentlichte er Gedichte und Novellen, später Romane. Daneben schrieb er Feuilletons und war einer der Hauptmitarbeiter der Zeitschrift Jugend.[1]
Unter seinen zahlreichen Novellen finden sich manche, in denen er subtil und mit psychologischem Geschick die Handlungsmotive des Protagonisten ausleuchtet, so etwa die eines Mörders in 'Das lockende Blut'. Viele haben einen historischen Hintergrund. Aber er schrieb auch solche mit groteskem oder satirischem Inhalt. Noder ist Autor einiger Romane wie Giorgione, Die Täuscher und legte in zwei Bänden biografische Erinnerungen vor: Erinnerungen eines Arztes und Dichters sowie Am Färbergraben, in denen er ausführlich über die Zeitschrift 'Jugend' und ihre Mitarbeiter berichtet.
Werke
Der schwarze Mann und andere Sachen, um böse Kinder brav zu machen. Ein lustiges Bilderbuch für Kinder von 3 bis 6 Jahren. Seitz & Schauer, München 1897.