Im Jahr 1895 eröffnete er mit Antonín Slavíček ein Atelier und schloss sich einer Künstlergruppe der Schüler des tschechischen ImpressionistenJulius Mařák an. In dieser frühen Schaffensperiode malte er zahlreiche pointilistische Landschaften um Okoř, in die er mitunter Personen integrierte. Zahlreiche seiner Bilder entstanden als Freiluftmalerei. Im Jahr 1898 stellte er im Mánes Kunstverein, zwei Jahre später in Wien aus. Im Jahr 1902 unternahm Hudeček, gemeinsam mit Jan Preisler, eine Studienreise nach Italien. Nach seiner Rückkehr arbeitete er in Kolín und zeichnete einige Ansichten von Prag.
Im Jahr 1909 besuchte er zum zweiten Mal Italien. In Sizilien entstanden zahlreiche Gemälde von Meer- und Küstenlandschaften. Der zweite Italienaufenthalt sollte Hudeček künstlerisch entscheidend prägen. Sein Malstil ist in der zweiten Schaffensperiode durch eine kräftigere Pinselführung und einen expressiveren Ausdruck gekennzeichnet. Nach seiner Rückkehr wurde er von der Landschaft um Rychnovská, Police nad Metují und Kolín inspiriert, die er oft zeichnete.
In den nächsten Jahren unternahm Antonín Hudeček mehrere Studienreisen. Er besuchte 1914 und 1915 Rügen, 1916 die Alpen, in den Jahren 1920 und 1921 die Gegend um Banská Bystrica, die Hohe Tatra und Ende der 1920er Jahre die Karpaten. Seit 1927 lebte und arbeitete er in einer Villa in Častolovice. 1930 wurde Antonín Hudeček als ordentliches Mitglied der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und Künste berufen. Mit seinem Sohn Jiři unternahm er 1931 eine weitere Studienreise nach Venedig.[1]
Als Mitglied des Mánes-Kunstvereins beteiligte er sich regelmäßig an den Ausstellungen des Vereins, unter anderem auch an der Jubiläumsausstellung 1922 im Gemeindehaus in Prag. Darüber hinaus stellte er seine Gemälde bereits zu Lebzeiten bei nationalen und internationalen Ausstellungen, u. a. in Berlin, Düsseldorf, München, Paris, Rom, Venedig und Chicago aus.
Nach seinem Tod werden seine Werke regelmäßig in Retrospektiven gezeigt.[2] Zahlreiche tschechische Galerien, wie die Prager Nationalgalerie, das Kunstmuseum in Olomouc und auch die Moderne Galerie in Wien besitzen Gemälde des Künstlers.
Der Kunstmäzen August Švagrovský sammelte die Werke von Antonín Hudeček. Tschechische Galerien konnten aus dem Nachlass des Kunstsammlers einige Werke für ihre Sammlungen erwerben.
Jitka Boučková: Antonín Hudeček. Ausstellungskatalog. Pardubice / Liberec 1982.
Olaf Hanel: Krajinou duše Antonína Hudečka / Through Antonín Hudeček's Landscape of the Soul. České muzeum výtvarných umění (Hrsg.), Prag 2003, ISBN 80-7056-112-2.