Die Gründung der Česká akademie císaře Františka Josefa pro vědy, slovesnost a umění (Tschechische Akademie des Kaisers Franz Joseph für Wissenschaften, Literatur und Künste) am 23. Januar 1890 war das Ergebnis einer langjährigen Bestrebung einiger Protagonisten aus dem böhmischen Landtag, geführt von Josef Hlávka, der zum ersten Präsidenten der Akademie wurde und sie fortan mit großzügigen Spenden unterstützte.[1][2]
Die Akademie setzte sich zur Aufgabe die Verbreitung der Wissenschaften und der Künste insbesondere unter Berücksichtigung der tschechischen Sprache und der Entwicklung der tschechischen Quellen, vorzugsweise auf dem Gebiet der Wortkunst. Sie versammelte in ihren Reihen die bekanntesten Wissenschaftler, Architekten, Schriftsteller, Komponisten und bildenden Künstler.[3]
Die Akademie teilte sich ursprünglich in vier sogenannte Klassen:
I. Philosophie, Staats-, Rechts- und Gesellschaftswissenschaften, Geschichte und Archäologie
II. Mathematik, Naturwissenschaften, Medizin und Geographie
Mit der Gründung der Tschechoslowakei wurde die Akademie am 10. November 1918 in Česká akademie věd a umění umbenannt und in der Folge umstrukturiert. 1923 wurden auch Frauen zugelassen. Eliška Krásnohorská wurde als erste Frau ordentliches Mitglied.[2]
↑Antonín Kostlán, Sto dvacet let od vzniku české Akademie věd a umění, in: Akademický bulletin, Februar 2010, online auf: abicko.avcr.cz, tschechisch, abgerufen am 19. September 2010
↑ abcHistorie Tschechische Akademie der Wissenschaften
↑ abčeská akademie věd a umění, enzyklopädischer Kurzeintrag, online auf: www.cojeco.cz, tschechisch, abgerufen am 19. September 2010