Jackelén wirkte von 1981 bis 1988 als Pastorin in der KirchengemeindeTyresö im Bistum Stockholm. Danach war sie von 1988 bis 1994 in der Kirchengemeinde Gårdstånga im Bistum Lund tätig und darauf in der Domgemeinde im Bistum Lund von 1995 bis 1996.
Nach dem Erhalt ihres Doktorgrades arbeitete sie von 1999 bis 2001 an der Universität Lund und war von 2001 bis 2007 als Professorin für Systematische Theologe, Religion und Wissenschaft an der Lutheran School of Theology at Chicago tätig, dabei ab 2003 als Direktorin des Zygon Center for Religion and Science. 2007 wurde sie zur Bischöfin von Lund gewählt und folgte Christina Odenberg in diesem Amt. Nach Odenberg und Caroline Krook wurde Jackelén die dritte Bischöfin in der Schwedischen Kirche. Die Wahl von Antje Jackelén war in zweifacher Hinsicht ein Novum in der Schwedischen Kirche. Zum einen, weil sie die erste Bischöfin war, die von der Kirche selbst gewählt wurde (zuvor hatte der schwedische Staat die Bischöfe berufen). Darüber hinaus war ihre Wahl zur Bischöfin auch die erste Bischofswahl, die bereits im ersten Wahlgang entschieden wurde. Am 15. April 2007 wurde Jackelén im Dom zu Uppsala geweiht.
Am 15. Oktober 2013 wurde sie zur Erzbischöfin der Schwedischen Kirche gewählt und trat am 15. Juni 2014 ihr Amt an.[2] Sie war damit die erste Frau an der Spitze der Schwedischen Kirche. Im Oktober 2022 trat sie in den Ruhestand. Zu ihrem Nachfolger wurde am 8. Juni 2022 Bischof Martin Modéus gewählt.
Jackelén ist mit dem lutherischen Pastor Heinz Jackelén verheiratet und hat zwei Töchter. Am 18. November 2016 erhielt sie von der Theologischen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald die Ehrendoktorwürde.[3]
Werke
Zeit und Ewigkeit. Die Frage der Zeit in Kirche, Theologie und Naturwissenschaft. Neukirchener Verlag, Neukirchen-Vluyn 2002, ISBN 978-3-7887-1900-5 (Originaltitel: Zeit und Ewigkeit. Die Frage der Zeit in Kirche, Naturwissenschaft und Theologie. Lund 1999.).
Antje Jackelén: Zeit und Ewigkeit. In: Dialog Theologie & Naturwissenschaften. Evangelischen Akademie im Rheinland, Dezember 2012, abgerufen am 10. Dezember 2017.