Eichel sang zunächst im Kirchenchor der örtlichen Gemeinde. Bald kam sie zum Jazz, zunächst trat sie von 1993 bis 1995 mit der Band Naima und dem hessischen Freejazz-Ensemble Ensemble H auf. Zwischen 1995 und 1997 gehörte sie dem Bundesjazzorchester an und trat in dieser Zeit auch regelmäßig mit dem Landesjugendjazzorchester Hessen auf. 1995 und 1996 war sie als Solistin des Jazzchores des Deutschen Sängerbundes aktiv.[1]
2001 legte Eichel ihr von Hein van de Geyn produziertes Debütalbum vor. Es folgten weitere Produktionen unter ihrem Namen, für die sie auch komponierte und textete, und als Sidewoman. Sie arbeitete mit internationalen Jazzmusikern und Komponisten, der Filmkomponistin Annette Focks sowie dem Sunday Night Orchestra, dem Cologne Contemporary Jazz Orchestra oder der Shreefpunk-Bigband. Ihr Schaffen reicht von zeitgenössischem Jazz bis hin zu freier Improvisation und Neuer Musik.[2] Konzertreisen führten sie u. a. nach Österreich, die Schweiz, Frankreich, Italien, die Niederlande, Kroatien, Ungarn, Rumänien, Moldawien, Spanien und Südafrika.
Eichel war von 2001 bis 2009 Dozentin am Königlichen Konservatorium in Den Haag. Seit 2010 ist sie Professorin für Jazzgesang und Ensemble an der Hochschule für Musik Köln.[3] Seit 1. März 2021 fungiert sie als Dekanin des Fachbereichs Jazz/Pop der HfMT Köln.[4][5]
Die gesellschaftliche Relevanz der künstlerischen Arbeit von Musik- und Kulturschaffenden liegt Eichel besonders am Herzen.[6][7] Darum engagiert sie sich seit 2016 Mitglied im Vorstand der Deutschen Jazzunion; seit Frühjahr 2022 ist sie deren Vorsitzende.[8] Ende Oktober 2021 wurde sie in das Vorstandspräsidium des Deutschen Musikrats gewählt.[9][2]
Eichel lebt und arbeitet in Köln.
Preise und Auszeichnungen
1991 wurde sie mit Markus Horn und den anderen Mitgliedern des Ensembles Prelude Sieger des hessischen Landeswettbewerbs „Jugend jazzt“. 1994 erhielt sie einen ersten Preis in einem Wettbewerb der Hamburger Akademie der Tonkunst.