Nach dem Besuch des Bundesrealgymnasium Marchettigasse (BRG 6) in Wien studierte Kranebitter Soziologie und Politikwissenschaft an der Universität Wien. Seine Abschlussarbeiten wurden mit dem Herbert-Steiner-Preis und dem Irma-Rosenberg-Preis ausgezeichnet. Von 2006 bis 2014 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Von 2014 bis 2017 war er als Universitätsassistent am Institut für Soziologie an der Universität Wien tätig. Von 2017 bis 2020 leitete Kranebitter die Forschungsstelle der KZ-Gedenkstätte Mauthausen.[3] Seit 2020 ist er geschäftsführender Leiter des Archivs für die Geschichte der Soziologie an der Universität Graz.[4] Weiters ist er Gastprofessor am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien.[3]
Seine Forschungsschwerpunkte liegen in soziologischer Theorie, Soziologiegeschichte, Soziologie der Gewalt und der NS-Forschung.[5]
Mit 1. April 2023 trat er die Nachfolge von Gerhard Baumgartner als wissenschaftlicher Leiter des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW) an.[2]
2020: William J. Lowenberg Memorial Fellowship on America, the Holocaust, and the Jews am Mandel Center for Advanced Holocaust Studies, United States Holocaust Memorial Museum
Publikationen
Monografien
Zahlen als Zeugen: soziologische Analysen zur Häftlingsgesellschaft des KZ Mauthausen (= Mauthausen Studien, Band 9). new academic press, Wien 2014, ISBN 978-3-7003-1905-4.
Die Konstruktion von Kriminellen: Die Inhaftierung von „Berufsverbrechern“ im KZ Mauthausen (= Mauthausen Studien, Band 17). new academic press, Wien 2023, ISBN 978-3-7003-2213-9.
Als Herausgeber (Auswahl)
mit Christoph Reinprecht: Marxism underground. Latent Marxism in Austrian empirical sociology. Springer Verlag (Online service), 2018. DOI:10.1007/s11614-018-0314-x. Abstract
Die permanente Gewaltsituation: Gewalthandeln von Funktionshäftlingen in Konzentrationslagern. Springer Verlag (Online service), 2020. DOI:10.1007/s11614-020-00410-3.
mit Elisabeth Mayer, Maria Pohn-Lauggas: Von Taugenichtsen und No-Gos. Narrative in den familialen Erinnerungen stigmatisierter NS-Opfer. Springer Verlag (Online service), 2020. DOI:10.1007/s11614-020-00420-1.