André Persiani , auch André Persiany (* 19. November 1927 in Paris als Paul Stephane Persiani ; † 2. Januar 2004 in Angers ) war ein französischer Jazzpianist , Arrangeur , Komponist und Bandleader, der „mit seiner Blockakkord -Technik als stilistischer Nachfolger Milt Buckners “ galt.[ 1]
Leben und Wirken
Persiany leitete ab 1946 eigene Formationen, u. a. mit Joseph Reinhardt und Michel de Villers ,[ 2] spielte mit den Be Bop Minstrels (1947/48) mit Robert Mavounzy und Emmanuel Soudieux sowie im Duo mit dem Pianisten Eddie Bernard. Bekannt wurde er vor allem durch seine Zusammenarbeit mit dort arbeitenden amerikanischen Musikern wie Sidney Bechet , Don Byas /Bobby Jaspar (1953),[ 3] Buck Clayton (Back to Buck , 1949), Lionel Hampton , Bill Coleman , Kenny Clarke /Michel de Villers (1948), Big Bill Broonzy , Albert Nicholas und Mezz Mezzrow , ferner unter dem Pseudonym Jules Dupont 1954 in den Orchestern von Bernard Zacharias und Charlie Singleton, bei letzterem auch als Celesta -Spieler. Im Januar 1953 begleitete er Django Reinhardt bei vier Nummern; außerdem schrieb er Arrangements für Henri Salvador .[ 4] 1956 zog er erstmals in die Vereinigten Staaten, wo er im Metropole mit Zutty Singleton , Charlie Shavers und Roy Eldridge sowie im Birdland auftrat. 1956 hatte er Gelegenheit, ein Bigband-Album für Columbia aufzunehmen (Impressions in New York ); so leitete er die Bigbandformation International Jazz Group , der u. a. Seldon Powell , Taft Jordan , Lawrence Brown , Tyree Glenn und Eddie Barefield angehörten.[ 5] 1958 begleitete er mit seinem Orchester Hildegard Knef (alias „Hildegarde Neff“) bei Aufnahmen einiger Songs von Boris Vian und Harry Warren /Al Dubin (Das Mädchen von Hamburg ).[ 6]
In den 1960er Jahren arbeitete er im Quartett des Trompeters Jonah Jones ; 1970 kehrte er nach Frankreich zurück. Dort setzte er seine Zusammenarbeit mit Amerikanern wie Charlie Shavers , Milt Buckner , Cat Anderson , Arnett Cobb /Eddie Chamblee und Budd Johnson sowie den Franzosen Christian Garros , Guy Lafitte , Gérard Pochonet und Bernard Vitet fort, ansonsten war er bis 1988 Hauspianist im Pariser Club Le Furstemberg . Als Arrangeur arbeitete er u. a. für Al Grey (Trombone by five , 1977). Zu seinen Aufnahmen unter eigenen Namen gehören Swinging Here and There (1958 für Pathé ), The Real Me (1970, Black & Blue) und Every Night at Furstemburg (1977).[ 7]
Diskografische Hinweise
André Persiany et son Orchestre : Columbia Jazz Stars Series , mit Guy Lafitte, Benoît Quersin
Guy Lafitte - Andre Persiany: Les Classiques Du Jazz (Columbia, um 1953, 10-inch-LP)
Impressions in New York (Columbia, 1956) mit Lawrence Brown, John Burks, Henderson Chambers , Budd Johnson, Ernie Royal , Arvell Shaw , Dick Vance , Lamar Wright
The Real Me (Black & Blue, 1970) mit Roland Lobligeois, Oliver Jackson
André Persiany featuring Major Holley et les moines de St-Bernardin (Black & Blue)
Milt Buckner/Andre Persiani: Pianistically Yours (Black & Blue, 1975/76) mit Roland Lobligeois, Roger Paraboschi, Sam Woodyard
Skyliner (1975/76) mit Major Holley, Oliver Jackson, Alf Masselier , Roland Lobligeois, André Barthélémy, Stéphane Persiani, Patrick Lemoal
Every Night at Furstemburg (1977, Open) mit Roland Lobligeois, Roger Paraboschi
Weblinks
Einzelnachweise
↑ Nachruf in der Jazzzeitung
↑ Musiciens a Paris (Memento des Originals vom 24. Februar 2011 im Internet Archive ) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/musiciensjazzparis3.voila.net
↑ Bobby Jaspar Discography (Memento vom 23. Juli 2011 im Internet Archive )
↑ Django Reinhardt discography 1953 (Memento vom 9. Februar 2011 im Internet Archive )
↑ Bielefelder Katalog 1988.
↑ Knef Diskografie
↑ All About Jazz: Andre Persiany, 1927-2003 (Memento vom 1. März 2005 im Internet Archive )