Amt (dän., Pl. amter) bildete von 1662 bis 2007 die mittlere Stufe der Verwaltungsgliederung Dänemarks zwischen Zentralverwaltung („Staat“) und Kommunen. Ihre geografische Einteilung wurde mehrfach verändert.
Diese Einteilung in Ämter wurde auch im damals zu Dänemark gehörenden Norwegen durchgeführt. Die in Norwegen geschaffenen Ämter (deren Zuschnitt sich zwischenzeitlich änderte) wurden 1919 in Fylker umbenannt und bilden bis heute die Grundlage der norwegischen Provinzverwaltung.
1793 erfolgten zahlreiche Änderungen im Zuschnitt. 1970 wurden die dänischen Ämter als kommunale Gebietskörperschaften (Amtskommunen) neu definiert: Sie erhielten eine Reihe zusätzlicher Aufgaben, insbesondere auf dem Gebiet sozialstaatlicher Dienstleistungen. 2007 löste das Parlament die Amtskommunen auf. An ihre Stelle traten fünf Regionen, die nach Funktion und Kompetenzen jedoch nicht vergleichbar sind.
2 Sønderborg Amt und Aabenraa Amt wurden 1932 teilweise zum Aabenraa-Sønderborg Amt zusammengelegt.
Städte mit Marktrecht (dän. Købstæder) waren in der Verwaltungshierarchie nicht den Amtsbezirken unterstellt, sondern direkt der staatlichen Zentralverwaltung verantwortlich.
Amtskommunen ab 1970
Am 1. April 1970 wurden die 23 Ämter auf 14 reduziert und als Amtskommunen neu definiert. Die Kommunen Kopenhagen und Frederiksberg übten wegen ihrer besonderen Voraussetzungen (großstädtischer Ballungsraum) die entsprechenden Kompetenzen selbst aus.
Gleichzeitig wurde mit dieser Reform die Zahl der Kommunen reduziert. Die Anzahl der Kommunen hatte 1965 ihren Höchststand mit 1.345 (1.257 Landgemeinden und 88 Städte) erreicht.[1] Mit der Kommunalreform 1970 wurden Landgemeinden wie Städte (Købstad) als Kommunalform abgeschafft. Die Anzahl der nun einheitlich organisierten Kommunen reduzierte sich von 1.098 auf 277. 1974 wurden Sengeløse Kommune und Høje-Taastrup Kommune sowie Store Magleby Kommune und Dragør zur Dragør Kommune zusammengelegt. Die Anzahl der Kommunen betrug somit 275.
↑Grethe Jensen, Benito Scocozza: Politikens bog om danskerne og verden. Hvem Hvad Hvornår i 50 år. Politikens Forlag, Kopenhagen 1996. ISBN 87-567-5697-6.