Der Ort ist ein Reihendorf mit einer Waldhufenanlage und grenzt wie folgt an die Katastralgemeinden des Heidenreichsteiner Stadtgebietes: im Norden an Eberweis, im Westen an Thaures und im Osten an Heidenreichstein und Kleinpertholz.
Im Süden grenzt Altmanns an die Katastralgemeinden Kiensaß in der Stadtgemeinde Schrems und Aalfang in der Gemeinde Amaliendorf-Aalfang sowie im Nordwesten ein kurzes Stück an die Katastralgemeinde Gopprechts der Stadtgemeinde Litschau.
Durch die Ortschaft Altmanns fließt der Braunaubach, der 1909 reguliert wurde und von Eisgarn kommend über die Katastralgemeinde Eberweis nach Altmanns gelangt und dann den Nachbarort Amaliendorf erreicht.
Die Ortschaft Altmanns befindet sich auf 540 m ü. A., die höchste Erhebung der Katastralgemeinde befindet sich im Südosten auf 574 m ü. A.
Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 89 Adressen.[2]
Geschichte
Der Ortsname leitet sich vom althochdeutschen Personennamen „Altmann“ ab.
Altmanns wurde 1369 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1784 zur Katastralgemeinde und konstituierte sich 1850 zu einer eigenen politischen Gemeinde mit damals 342 Einwohnern. 1934 hatte Altmanns 397 und 1939 364 Einwohner. 2001 lebten noch 232 Personen in der Ortschaft.
Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 37 Häusern erwähnt, das nach Heidenreichstein eingepfarrt war, aber über eine Filialschule verfügte. Die Herrschaft Heidenreichstein besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus und besorgte die Konskription. Die Untertanen und Grundholde des Ortes gehörten der Herrschaft und der Pfarre in Heidenreichstein.[3] Eine Ortskapelle besteht seit 1836. 1877 beginnt die Schulchronik der bis 1966 bestehenden Schule. 1900 ist das Gründungsjahr der Freiwilligen Feuerwehr Altmanns. 1925 wurde mit der Elektrifizierung des Ortes durch das Hoheneicher Elektrizitätswerk HEWEG begonnen. 1951 wurde ein Gemeindehaus mit Feuerwehrdepot errichtet.
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Altmanns zwei Gastwirte, ein Gemischtwarenhändler, ein Schmied, ein Schneider und mehrere Landwirte ansässig.[4]
Mit 1. Jänner 1972 erfolgte die Zusammenlegung der Gemeinde mit der Stadtgemeinde Heidenreichstein, wobei sich der Gemeinderat Ende 1970 gegen diese Maßnahme der Niederösterreichischen Landesregierung ausgesprochen hatte.
Naturschutzgebiet und Naturdenkmal
Geyersteine
In Altmanns befindet sich eine zum Naturdenkmal erklärte Felsengruppe, die nach dem 1965 verstorbenen Komponisten Franz Geyer[5] als Franz-Geyer-Gedächtnisstätte bzw. Geyersteine bezeichnet wird. An der Felsformation ist eine Gedenktafel für Geyer angebracht.
Der etwa zu Beginn des 16. Jahrhunderts geschaffene Teich ist mit einer Fläche von 38,52 Hektar ausgewiesen, hat jedoch wegen der Verlandung eine deutlich geringere Wasserfläche. Eine Besonderheit des Teiches ist das Bestehen von zwei Dämmen und zwei Ablassvorrichtungen (Zapfhäuser), sodass man vom großen und kleinen Bruneiteich spricht. Der Teich weist eine Wassertiefe von 0,6 bis 1 Metern auf. Beide Teichteile entwässern in den Braunaubach. Das Gewässer dient als Karpfen- bzw. Abwachsteich sowie als Fischwasser. Neben Karpfen werden Schlei Maränen und Jungzander gezogen.[6]
Bürgermeister
Johann Böhm (1900, 1906)
Heinrich Felsner (1921, 1923, 1929)
Josef Apfelthaler (1938)
Karl Fellner (1944)
Josef Eipeldauer (1945)
Karl Flicker (1950)
Johann Hable (1965, 1970)
Ehrenbürger
Alois Barfuß, Schulleiter, Gründer der Freiwilligen Feuerwehr und des landwirtschaftlichen Casinos
Friedrich Wilhelm Weiskern: Topographie von Niederösterreich, in welcher alle Städte, Märkte, Klöster, Schlösser, Herrschaften, Landgüter, Edelsitze, Freyhöfe, namhafte Örter u.d.g. angezeigt werden. Band 1: A–M. Druckerei Joseph von Kurzböck, Wien 1768, S. 36 (Ausgabe 1769; Altmanns in der Google-Buchsuche).
Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 6. Band: Taures (Stiftsherrschaft Zwettl) bis Pöbring. Anton Benko, Wien 1841, S. 43 (Altmanns – Internet Archive).
Erich Geppert, Karl Pichler: Altmanns. In: 800 Jahre Heidenreichstein, Waldviertel – Kultur und Geschichte. Heidenreichstein 2005, S. 337 ff.
↑Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 18 (Altmanns in der Google-Buchsuche).