Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort 1141 in der päpstlichen Bulle, in der die Gründung des Klosters Heilsbronn bestätigt wurde. Unter anderem war es zu dieser Zeit in „Tetelesowe“ begütert. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname Tettilî(n), eine Verkleinerungsform des Personennamens Tato/Teto, das Grundwort ist Aue. Im WürzburgerLehenbuch, das zwischen 1303 und 1313 entstand, wurde der Ort erstmals „Altentetelsaw“ genannt zur Unterscheidung des zwei Kilometer südöstlich gelegenen Neuendettelsau.[2] Die Herren von Heideck übten zu dieser Zeit im Ort die Vogtei über ein Lehen aus.[7]
Im Jahre 1318 bestand der Ort aus sechs Anwesen, die alle dem Nürnberger PatrizierBerthold Pfinzing als Lehen des Würzburger Hochstifts gehörten. Von Heilsbronnern Gütern ist zu dieser Zeit nicht mehr die Rede.[8] Im Jahre 1364 erwarb das Kloster Heilsbronn von den Pfinzings zwei Anwesen (einen Hof, ein Lehen).[9] Um 1450 gelangten drei Anwesen an die Herren von Eyb zu Vestenberg. Im Jahre 1518 gelangte nochmals ein Anwesen, das zwischenzeitlich den Herren von Seckendorff gehörte, an die Eyber.[10]
In den Jahren 1718 und 1728 wurden zwei Anwesen errichtet, die dem Kastenamt Windsbach unterstanden.[13] In den Oberamtsbeschreibungen des Fürstentums Ansbach von Johann Georg Vetter aus dem Jahr 1732 heißt es: „Weiler, 1 Castenamt Windsbachisches Guth und neuerbautes Würthshäußlein, item 2 Halbhöff und ein Guth, so in das Verwalteramt Heilsbronn gehören, dann 3 adelich Crailsheim-Rüglandische Unterthanen samt 1 gemeinen Hirtenhauß.“[14]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Altendettelsau acht Anwesen und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht und die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das Kasten- und Stadtvogteiamt Windsbach aus. Grundherren waren das Fürstentum Ansbach (Klosterverwalteramt Heilsbronn: 2 Halbhöfe, 1 Gütlein; Kastenamt Windsbach: 1 Halbhof, 1 Haus mit Schmiede) und das Rittergut Rügland der Herren von Crailsheim (1 Hof, 2 Halbhöfe).[15][16][17] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Windsbach.[18]
Von 1900 bis 1922 gab es bei Altendettelsau eine Bedarfshaltestelle der Bahnstrecke Wicklesgreuth–Windsbach. Wegen geringer Inanspruchnahme wurde diese wieder aufgelöst.
Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde im Zuge der Gebietsreform aufgelöst: Altendettelsau und Ziegendorf wurden nach Petersaurach umgegliedert, die Froschmühle kam zu Neuendettelsau.[22]
Historische Ortskarte
Ortsplan 1827
Bodendenkmäler
In der Gemarkung Altendettelsau gibt es zwei Bodendenkmäler.
Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
Manfred Keßler: Der Rittersitz zu Dettelsau im hohen und späten Mittelalter. Dissertation. Erlangen 2009, DNB998940933, S.351–359 (PDF; 11,1 MB).
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S.140–141 (Volltext [Wikisource] – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
Konrad Rosenhauer u. a. (Hrsg.): Der Landkreis Ansbach. Vergangenheit und Gegenwart. Verlag für Behörden und Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf 1964, DNB450093387, OCLC17146040, S.108–109.
↑Staatsarchiv Würzburg, Würzburger Lehenbücher 1. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 1, S. 187.
↑M. Keßler: Der Rittersitz zu Dettelsau im hohen und späten Mittelalter, S. 353.
↑M. Keßler: Der Rittersitz zu Dettelsau im hohen und späten Mittelalter, S. 353 f.
↑M. Keßler: Der Rittersitz zu Dettelsau im hohen und späten Mittelalter, S. 359.
↑Staatsarchiv Nürnberg, 16-Punkte-Berichte 43/1, 7. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 729.
↑Staatsarchiv Nürnberg, 16-Punkte-Berichte 43/2, 4. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 736.
↑M. Keßler: Der Rittersitz zu Dettelsau im hohen und späten Mittelalter, S. 358.
↑Staatsarchiv Nürnberg, Rep. 120/II, 69 III Vetter OA Windsbach S. 69. Zitiert nach M. Keßler: Der Rittersitz zu Dettelsau im hohen und späten Mittelalter, S. 352.
↑ abM. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 828.
↑Johann Bernhard Fischer: Altendettelsau. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC159872968, S.404 (Digitalisat).
↑J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 69.
↑ abM. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 976.
↑Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Heilsbronn 1810. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 963.
↑Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S.421.
↑ abEs sind nur bewohnte Häuser angegeben. In den Jahren 1807 und 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1871 bis 1987 als Wohngebäude.