Die Partei entstand 1999 durch Zusammenschluss mehrerer linksorientierter Parteien, der Volksallianz (Alþýðubandalag), der Sozialdemokratischen Partei Islands (Alþýðuflokkurinn), der Frauenallianz (Samtök um kvennalista) und des Volkserwachens (Þjóðvaki). Die offizielle Parteigründung erfolgte im Jahr 2000.
Dabei wurde versucht, alle linken Parteien Islands zu vereinigen, um stärker gegen die liberalkonservative Unabhängigkeitspartei auftreten zu können. Dies scheiterte jedoch, als sich ein Teil der Abgeordneten wieder abspaltete und zusammen mit sozialistischen und ökologischen Gruppen die Links-Grüne Bewegung (Vinstrihreyfingin – grænt framboð) gründete.
Nachdem sie einige Jahre stimmenstärkste Oppositionspartei im isländischen Parlament Althing war, beteiligte sie sich nach der Parlamentswahl 2007 als Juniorpartner der Unabhängigkeitspartei an der Regierung. Nach Protesten aus der Bevölkerung scheiterte diese Koalition im Januar 2009. Insbesondere der Unabhängigkeitspartei wurde angesichts der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise die Schuld für den Beinah-Bankrott Islands und seiner drei größten Banken gegeben.
Bei der Parlamentswahl in Island 2013 erlitten Allianz und Links-Grüne Bewegung schwere Verluste. Als stärkste Parteien konnten nun Unabhängigkeitspartei und Fortschrittspartei eine Regierungskoalition bilden.
Bei der vorgezogenen Parlamentswahl in Island 2016 setzte sich der Abwärtstrend für die Partei fort, indem sie mit 5,7 % der Stimmen nur noch drei Sitze im Althing erringen konnte.[2] Zur ebenfalls vorgezogenen Wahl 2017 änderte sich der Trend; die Allianz erhielt nun 12,1 % der Stimmen und sieben Sitze im Althing.[3] Einen achten Sitz erhielt die Partei, als Rósa Björk Brynjólfsdóttir (vormals Links-Grüne Bewegung) im Dezember 2020 zur Allianz wechselte.[4] Bei der Parlamentswahl vom 25. September 2021 erhielt die Partei 9,9 % der Stimmen und damit sechs Sitze im Althing.[5] Nachdem die Allianz bei der vorgezogenen Wahl vom 30. November 2024 mit 20,8 % der Stimmen und 15 Sitzen im Parlament stärkste Kraft wurde,[6] beauftragte Staatspräsidentin Halla Tómasdóttir die Parteivorsitzende Kristrún Frostadóttir mit der Regierungsbildung.[7] Seit dem 21. Dezember 2024 stellt die Partei mit Kristrún Frostadóttir die Premierministerin. Im Kabinett Kristrún Frostadóttir sind neben der Allianz auch die Parteien Viðreisn und Flokkur fólksins vertreten.