Alina Pogostkina stammt aus einer Musikerfamilie. Der Vater Alexander ist Geigenlehrer, die Mutter ist Geigerin in einem Orchester.[1] Seit ihrem vierten Lebensjahr wurde Alina Pogostkina von ihrem Vater unterrichtet.[2] Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion erhielt der Vater monatelang keinen Lohn. Daraufhin wanderte die Familie 1992 nach Heidelberg aus.
Einige Monate schlug sich die Familie mit Straßenmusik durch, bevor Alina auf Geburtstagen kleine Konzerte gab oder in Kirchen spielte.[1] Seit dem Ende der Grundschulzeit nahm Alina Pogostkina auf Drängen ihres Vaters an Violinwettbewerben teil, die sie früher verabscheute: „Für mich hat das wenig mit Musik zu tun, das ist eher Sport.“[3] Heute lebt sie in Berlin am Prenzlauer Berg[3]. Sie studierte an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Dort war Christoph Poppen ihr Lehrer, seit 2004 nahm sie Unterricht bei Antje Weithaas.[4] Sie nahm an Meisterkursen bei Dorothy DeLay, Ruggiero Ricci, Dimitri Sitkovetzky und Tibor Varga teil[5] und vertiefte am Mozarteum Salzburg bei Reinhard Goebel das Studium der Barockgeige auf einer Camillo Camilli von 1752.
Alina Pogostkina gehörte zu den von Andreas Morell in 3sat so genannten „Neuen Geigerinnen“, soll heißen: international gefeierte Solistinnen, die in kurzer Zeit zu Shootingstars avancierten.[6] Zu diesen zählte Morell neben Pogostkina Leila Josefowicz (* 1977, Kanada), Janine Jansen (* 1978, Niederlande), Lisa Batiashvili (* 1979, Georgien) und Baiba Skride (* 1981, Lettland).
Seit September 2023 hat Alina Pogostkina als Nachfolgerin von Adelina Oprean die Stelle als Professorin für Violine an der Hochschule für Musik in Basel.
Als Solistin spielte sie unter anderem mit dem Russischen National-Orchester, dem Orchestre National de Belgique, dem China National Symphony Orchestra, dem Nederlands Philharmonisch Orkest, dem Mozarteum-Orchester Salzburg, dem MDR-Sinfonieorchester, den Prager Symphonikern, dem Orchester der Komischen Oper Berlin, dem Kremerata Baltica, den Budapester Symphonikern, dem BBC Scottish National Orchestra, dem Hallé Orchestra und dem City of Birmingham Symphony Orchestra.