Der Ortsteil Alikendorf liegt etwa sechs Kilometer südöstlich der Kernstadt Oschersleben in der westlichen Magdeburger Börde. Die nördlich vorbeifließende Bode ist etwa zwei Kilometer entfernt.
Alikendorf wurde erstmals im Jahre 964 schriftlich erwähnt.[2]
Bis zum Zweiten Weltkrieg existierte in Alikendorf, etwa 300 Meter südwestlich des Ortsausgangs, ein jüdischer Friedhof. Es ist nicht geklärt, ob er von Nationalsozialisten oder nach Kriegsende eingeebnet wurde.[3]
Am 1. Januar 2003 verlor Alikendorf den Status einer politisch selbständigen Gemeinde und wurde zusammen mit den Gemeinden Groß Germersleben, Klein Oschersleben und Kleinalsleben in die Stadt Oschersleben (Bode) eingemeindet.[6]
Politik
Alikendorf ist gemäß Hauptsatzung eine von zwölf Ortschaften der Stadt Oschersleben. Sie umfasst das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Alikendorf. Die Ortschaft wird politisch von einem Ortschaftsrat und dem aus seiner Mitte gewählten Ortsbürgermeister vertreten.[7]
Rolf Lingner wurde 2019 Ortsbürgermeister von Alikendorf.[9] Lingners Vorgängerin war Inge Pohle.[10]
Sehenswürdigkeiten
Das Ortsbild wird bestimmt von der evangelischen Dorfkirche, die um 1500 erneuert wurde. Ältere romanische Bauteile finden sich noch im Turm und im Westteil des Kirchenschiffes. Der barocke Kanzelaltar stammt von 1699. Die Kirche wurde 1914 umfassend restauriert.[2]
Sehenswert ist ebenfalls der historische Taubenturm. Dieser steht mitten im alten Klosterhof am Ortsrand von Alikendorf. Der Hof, auch unter dem Namen Schäferhof bekannt, wurde 1773 für die Äbtissinnen des nahegelegenen Klosters Hadmersleben erbaut.[11] Das Kloster wurde 1809 aufgelöst.
↑Oschersleben/Bode–Alikendorf (BK). In: Jüdische Friedhöfe in Sachsen-Anhalt, Teil 3: Orte L–Z.Alemannia Judaica – Arbeitsgemeinschaft zur Erforschung der jüdischen Geschichte im süddeutschen und angrenzenden Raum, 18. Mai 2020, abgerufen am 8. Mai 2021.
↑Michael Rademacher: Ballenstedt. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Verfall von altem Klosterhof ist gestoppt. In: Volksstimme. Mitteldeutsche Verlags- und Druckhaus GmbH, Magdeburg, 28. Februar 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Mai 2021; abgerufen am 8. Mai 2021.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.volksstimme.de