Alalgar (griechisch Alaparos) war in der sumerischen Königsliste der Name des zweiten vorsintflutlich-göttlichen Königs von Eridu (heute Abu Schahrein im Irak). Seine Regierungszeit betrug gemäß WB 62[1] 20 SAR (72.000 göttliche Jahre[2]). In anderen Auflistungen sind teilweise andere Regierungslängen angegeben. Berossos nennt für Alalgar als „Alaparos“ eine Herrscherzeit von 10.800 göttlichen Jahren.[1]
Ob es sich bei ihm um eine historische oder legendäre Gestalt handelt, ist umstritten. In den sumerischen Mythen ist er der zweite König von Sumer. Sofern es sich bei ihm um eine historische Gestalt handelt, so ist seine Regierungszeit sicher vor 2900 v. Chr. anzusetzen.
Literatur
- Helmut Uhlig: Die Sumerer. Lübbe, Bergisch Gladbach 1992, ISBN 3-404-64117-5.
- Jean-Jacques Glassner, Benjamin Read Foster: Mesopotamian chronicles. Brill, Boston 2004, ISBN 1-589-83090-3
Einzelnachweise
- ↑ a b WB 62 und Berossos, S. 366 (Memento des Originals vom 21. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/faculty.gordon.edu (PDF-Datei; 90 kB).
- ↑ Die mythologischen Zahlenangaben beziehen sich auf kosmische Jahre, die einer speziellen Umrechnung unterlagen. Das Umrechnungssystem konnte bislang nicht entschlüsselt werden, es zeigt jedoch große Ähnlichkeit mit der „Platonischen Zahl“, die sich auf das babylonisch-kosmische Sexagesimalsystem bezieht. Nach dem platonischen System entspricht ein irdischer Tag einem „kosmischen Weltjahr“; die Dauer von zwei Menschenleben von 200 Jahren wird mit „72.000 kosmischen Tagen“ (72.000 „kosmische Weltjahre“) gleichgesetzt; siehe hierzu: Rudolf Rufener: Platon: Der Staat. Artemis, München 2007, ISBN 3-423-30136-8, S. 502–503, Anm. 346.