2007 wurde der Ehrenpreis für Zivilcourage an ein siebzehnjähriges Mädchen aus Mittweida verliehen, die behauptete, ein kleines Kind vor Neonazis beschützt zu haben, woraufhin die Neonazis ihr ein Hakenkreuz in die Hüfte geritzt hätten. Zu diesem Zeitpunkt ermittelte bereits die Staatsanwaltschaft Chemnitz wegen des Verdachts des Vortäuschens einer Straftat, nachdem sich herausgestellt hatte, dass das Geschehen frei erfunden war und das Mädchen sich die Verletzung selbst zugefügt hatte. Die Laudatorin Cornelie Sonntag-Wolgast, ehemalige Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister des Innern erklärte daraufhin, es gehe in erster Linie darum, „Zivilcourage zu loben, und nicht um die Frage, ob das Mädchen sich diese Verletzung […] selbst beigebracht“ habe.[5]