Berger kam 1866 in Wien zur Welt. Im Jahr 1890 veröffentlichte sie das LustspielBrennende Briefe, frei bearbeitet aus dem Russischen, das im kaiserlich-königlichen Hoftheater aufgeführt wurde. Auch ihre Lustspielbearbeitung Glück lacht nur einmal kam 1891 im Hoftheater zur Aufführung. Neben ihrer Übersetzertätigkeit – unter anderem erschienen aus dem Englischen übertragene Werke – war Berger auch als Feuilletonistin für verschiedene Zeitschriften, darunter den Pester Lloyd und die Neue Freie Presse, tätig. Sie verstarb im Alter von nur 33 Jahren in Meran.
Werke
Brennende Briefe. Lustspiel, frei nach dem Russischen des Suedic. Internationaler Verl. u. Vertrieb dramat. u. dramat.-musikalischer Werke, Berlin 1890.
Übersetzungen
1890: Ohne Liebe. Roman in 2 Bänden. Von Fürst Galitzin (Dmitrij Petrovič Golicyn). Engelhorn, Stuttgart 1890.
1891: Du sollst nicht töten: Erwiderung auf Tolstoi's Kreutzersonate. Von Dmitrij Petrovič Golicyn. Steinitz, Berlin 1891.
Susanne Blumesberger, Michael Doppelhofer und Gabriele Mauthe: Berger, Adele. In: Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft. 18. bis 20. Jahrhundert. Band1. Saur, München 2002, ISBN 3-598-11545-8, S.99f.
Berger, Adele. In: Elisabeth Friedrichs: Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts. Ein Lexikon. Metzler, Stuttgart 1981, ISBN 3-476-00456-2, (Repertorien zur deutschen Literaturgeschichte 9), S. 22.