„…in seinem Spiel verbindet er die Power eines Rockdrummers mit der Anmut und Lockerheit eines Jazzers und gehört nicht umsonst zu den aufregendsten Schlagzeugern der 90er Jahre.“
Als Sohn eines der bekanntesten Jazzbassisten begann Abraham junior im Alter von vier Jahren Schlagzeug zu spielen und mit 10 Jahren stand sein Berufsziel fest.[2] Seine Mutter ist eine klassisch ausgebildete Sängerin.[3] Durch seinen Vater hatte er schon sehr früh Kontakt zu den besten Drummern der Studioszene in Los Angeles und wurde schon mit zehn Jahren unter anderen von Jeff Porcaro (von Toto), Chester Thompson (trommelte für Eric Clapton), Bill Maxwell und Alex Acuña (Drummer bei Weather Report und für Elvis Presley) unterrichtet.[2]
Er besuchte zu Beginn der Highschool die Dick Grove School of Music und wurde dort von Peter Donald unterrichtet. Anschließend nahm er Unterricht an der Alexander Hamilton High School (Academy of Music) in Los Angeles bis zu seinem Abschluss.[4] Dort sammelte er seine ersten Erfahrungen in der Programmierung am Computer, wurde Mitglied in einer Marschkapelle und gründete ein Beboptrio mit Vernell Brown und Mike Elizondo.[5] 1989 wurde er von der National Foundation For The Advancement Of The Arts und dem Down Beat Magazin ausgezeichnet und schrieb sich am Berklee College of Music in Boston ein, wo er im Jahr 1993 nach viereinhalb Jahren seinen Abschluss in Music Synthesis machte.[2] Neben Schlagzeug beherrscht er auch Klavier, Keyboards und Gitarre sowie Harmoniegesang.
Abe Laboriels Durchbruch als Schlagzeuger war eine Tournee als Drummer für den Gitarristen Steve Vai. Danach tourte er mit Seal, und während der Studioarbeit mit diesem in Los Angeles machte er die Bekanntschaft einiger Produzenten, was zu weiteren Engagements führte.[2] In den 1990er Jahren trat Laboriel in der Nickelodeon-Fernsehserie Roundhouse auf.
Danach ging er mit k.d. lang auf Tour und wurde dort von Sting gesehen, der ihn im Anschluss bat, in seiner Tourband als Schlagzeuger einzusteigen.[1] Die Verbindung zu k.d. lang führte Laboriel im Jahr 2001 auch zu Paul McCartney, mit dem er, neben seiner Arbeit auf der Bühne und im Studio, auch 2001 beim Konzert für New York City und in der Halbzeitpause des Super Bowl auftrat und Sir Paul seitdem auch auf jeder Tournee begleitet.[6]
Laboriel spielt außerdem in seinen Bands The Raging Honkies und Chocolate Genius, Inc.[1]
Als Tourneemusiker singt er auch Background. Im Jahr 2006 spielte er als Schlagzeuger in Mylène Farmers Pariser Bühnenshow Avant que l’ombre ... à Bercy (Vor dem Schatten ... in Bercy) und sang mit ihr das bewegende Duett Les Mots (Die Worte).[7] Im Original[8] übernimmt Seal den männlichen Part des Liedes. Außerdem spielte Abe in diesem Jahr mit Sting auf dem Montreux Jazz Festival.
Er ging 2008 mit Eric Clapton und Steve Winwood auf Tour durch Japan und begleitete die beiden auch auf ihrer Amerikatournee 2009.[9]
Diese Produktionen repräsentieren, Laboriels eigener Aussage nach, sein Schlagzeugspiel am besten, beziehungsweise auf ihnen ist er der einzige Schlagzeuger:[1]