Die 7,92 × 107 mm P35 ist eine speziell für die polnische Panzerbüchse Modell 1935 entwickelte Patrone, die zum Anfang der 1930er-Jahre entwickelt wurde.
Ursprung der Entwicklung war die deutsche Munition im Kaliber 7,92 mm Mauser. Zur Erreichung einer höheren Geschossgeschwindigkeit und damit höherer kinetischer Energie wurde die Hülse stark verlängert; das Geschoss erhielt einen Wolframkern. Die Munition war entsprechend sehr rasant, dies wurde mit einem extremen Laufverschleiß erkauft. Nach nur etwa 200 bis 300 Schuss musste der Lauf gewechselt werden.
Durchschlagsleistung
Die Geschosse durchschlugen bei 30° Auftreffwinkel und 300 m Entfernung noch 15 mm Panzerstahl und bei einem Auftreffwinkel von 60° und 50 m Entfernung 22 mm Panzerstahl. Dies war jedoch bereits zu Beginn des Zweiten Weltkrieges nicht mehr ausreichend, um stark gepanzerte Fahrzeuge zu bekämpfen.
Literatur
Günter Wollert, Reiner Lidschun: Infanteriewaffen gestern. (1918-1945). In: Illustrierte Enzyklopädie der Infanteriewaffen aus aller Welt. 3. Auflage. Band1. Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1998, ISBN 3-89488-036-8, Patronen, S.81.
Günter Wollert, Reiner Lidschun: Infanteriewaffen gestern. (1918-1945). In: Illustrierte Enzyklopädie der Infanteriewaffen aus aller Welt. 3. Auflage. Band2. Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1998, ISBN 3-89488-036-8, Waffen, S.375–376.